Allianz für saubere Kraftstoffe würdigt den Einstieg in "Schwefelfrei" / Rasche Einführung von Dieselkraftstoff

(Frankfurt) - Mit der Zustimmung zu einer steuerlichen Förderung durch den ECOFIN-Rat in Brüssel (Notifizierung) ist der Weg bereitet für schwefelfreie Kraftstoffe in Deutschland. Dies ist der positive Tenor der ungewöhnlichen Allianz zwischen Umweltministerium (BMU), Umweltbundesamt (UBA), Automobilindustrie (VDA), Automobilverbänden (ADAC) und Umweltverbänden (DUH), die damit eineinhalb Jahre nach ihrer Bildung einen weiteren wichtigen Schritt zur Erreichung ihres Ziels - der frühzeitigen, flächendeckenden Versorgung mit schwefelfreien Kraftstoffen - vermelden können.

"Wir begrüßen die Zusage von Shell, Aral und ELF/FINA bereits jetzt schwefelfreie Kraftstoffe, ohne Umweg über schwefelarme Qualität, in Deutschland flächendeckend zur Verfügung zu stellen", so Prof. Dr. Gunter Zimmermeyer, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA). Das Vorbild dieser Anbieter sollte schnellstmöglich weitere Nachahmer finden und die Zusage für SuperPlus auch auf andere Sorten, vor allem Dieselkraftstoff, ausgeweitet werden. Das Beispiel ELF zeige, dass die Mineralölindustrie bereit sei, das Thema als ein europäisches zu begreifen und zu lösen.

Schwefelfreie Kraftstoffe seien die Voraussetzung für die gleichzeitige Ausschöpfung der Potenziale zur Emissionsminderung und zur Kraftstoffverbrauchssenkung mit den neuen und innovativen Techniken, die die Automobilindustrie beim Ottomotor (Direkteinspritzer) und Dieselmotor und für die jeweilige Abgasreinigung entwickelt habe. Ohne einen ähnlich innovativen Schritt bei den Kraftstoffen könne mit der Technik am Auto der Zielkonflikt zum Kraftstoffverbrauch nicht aufgelöst werden.

Besonders bedeutsam sei der schwefelfreie Diesel zur Minderung der Partikelemission, ein Ziel, das auch alle Teilnehmer der Allianz verfolgen - wenn auch über verschiedene Wege. Mit schwefelfreiem Kraftstoff mindert der Straßenverkehr seine Partikelemissionen schlagartig um weitere ca. 30 Prozent, während neue, weiterentwickelte Abgastechniken erst allmählich mit dem Austausch "Alt" gegen "Neu" in den Fahrzeugbestand eindringen und somit die Emissionen erst allmählich positiv beeinflussen.

"Auch dem zweiten, von Bundesregierung und Automobilindustrie als wichtig angesehenen Umweltziel, der Minderung des Kraftstoffverbrauchs, kommen wir mit schwefelfreien Kraftstoffen einen bedeutenden Schritt näher", so Zimmermeyer. Zudem würden mit schwefelfreier Qualität die Motoren und die Abgasreinigungsanlagen länger halten und wirksamer ihre Aufgabe erfüllen.

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