Allensbach-Umfrage zur Schulpolitik: Eltern fordern bessere individuelle Förderung der Kinder an Schulen
(Berlin) - Eltern sehen einen dringenden Verbesserungsbedarf bei Unterrichtsausfall und individueller Betreuung von Schülern. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach. Der Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) sieht das Ergebnis als Bestätigung der Arbeit freier Bildungseinrichtungen.
"Die Befragung macht deutlich, dass immer mehr Eltern von der Schule eine individuelle Förderung der persönlichen Anlagen und Talente, aber auch Unterstützung zum Ausgleich von Schwächen ihrer Kinder erwarten. Diese Merkmale stehen in besonderer Weise bei freien Bildungseinrichtungen im Mittelpunkt ihres pädagogischen Wirkens", erklärt Michael Büchler, Präsident des VDP. 54 Prozent der Eltern wünschen sich eine bessere Förderung individueller Begabungen der Kinder, so die Allensbach-Umfrage. Darüber hinaus sehen 63 Prozent der Eltern die Ursache für schlechte Schulleistungen darin, dass zu wenig auf die einzelnen Schüler eingegangen werde.
Der hohe Stellenwert von persönlicher Förderung und Betreuung der Kinder spiegelt sich seit Jahren auch in der Privatschulstatistik wider. Im Verlauf der letzten zehn Jahre ist, auch aufgrund der Entwicklung in den neuen Bundesländern, die Zahl der Schüler an allgemeinbildenden Privatschulen um 25 Prozent auf 690.757 im Schuljahr 2008/2009 gewachsen. "Vielfach suchen Eltern nach Alternativen zum staatlichen Schulsystem. Dabei spielen neben der individuellen Betreuung der Schüler und die eigenständigen Schulprofile auch der insgesamt geringere Stundenausfall an freien Schulen eine wesentliche Rolle", so Büchler weiter.
Die Nachfrage nach Plätzen an freien Schulen ist wesentlich größer, als das derzeitige Angebot. "Wir haben noch immer mit bürokratischen Hürden zu kämpfen, die die Gründung und den Betrieb einer Schule in freier Trägerschaft erheblich erschweren. Der VDP kämpft seit Jahren für eine bessere finanzielle Ausstattung der freien Schulen. Dies ist die Grundvoraussetzung, um Schulgelder sozial verträglich zu halten und allen Kindern den Zugang zu freien Bildungseinrichtungen ohne Wartezeiten zu ermöglichen", erklärt Büchler. Derzeit liegt die finanzielle Förderung von freien Ersatzschulen je nach Bundesland bei 55 bis 75 Prozent der realen Kosten.
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