Alleinerziehende brauchen mehr Unterstützung - Betreuung in Kitas ist unbedingt sicherzustellen
(Dortmund) - Die katholische Arbeitsgemeinschaft Interessenvertretung Alleinerziehende (AGIA) fordert von den Verantwortlichen in der Politik, für Alleinerziehende die Inanspruchnahme von Notbetreuung in Kitas sicherzustellen. Unbedingt zu vermeiden ist die bestehende Erklärungsnot, in die Alleinerziehende immer wieder geraten.
Alleinerziehende treffen die weiterhin notwendigen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung besonders hart. Gerade bei jüngeren Kindern bringt die Schließung von Kitas und Schulen diese Gruppe oftmals an die Belastungsgrenze. Für sie ist es deutlich schwieriger als für Paarfamilien, das Leben mit Kindern in der Pandemie zu organisieren. Je länger der Lockdown dauert, desto weniger gelingt der Balanceakt zwischen Kinderbetreuung, Unterricht zu Hause und der eigenen Erwerbsarbeit. Für viele spitzt sich die Situation noch zu, wenn kranke Kinder oder Kinder mit besonderem Fürsorgebedarf versorgt werden müssen.
Alleinerziehende Mütter und Väter brauchen Perspektiven und eine verlässliche Unterstützung. So muss das beschlossene Kinderkrankengeld unbürokratisch und niedrigschwellig abgewickelt und auf die Betreuung von Kindern bis 14 Jahre ausgeweitet werden. Denn auch Kinder zwischen 12 und 14 Jahren können nicht längere Zeit unbeaufsichtigt zuhause bleiben. Die Verlängerung des Kinderkrankengelds muss zudem alle Familien im Blick haben, d. h. auch alleinerziehende Selbständige müssen Ansprüche geltend machen können.
Die katholische Arbeitsgemeinschaft Interessenvertretung Alleinerziehende (AGIA) setzt sich neben sozialen und wirtschaftlichen Belangen für eine Veränderung des Blickwinkels und eine Wertschätzung der Lebensform "alleinerziehend" ein.
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