Pressemitteilung | Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed)

Alle spezialisierten Pflegefachkräfte in die Versorgungskonzepte einbinden

(Berlin) - Der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) unterstützt das Ziel der Bundesregierung, mit einem Pflegekompetenzgesetz die Befugnisse von Pflegefachkräften ihren Kompetenzen entsprechend auszuweiten. Das Bundesgesundheitsministerium hatte dazu Ende Dezember 2023 ein Eckpunktepapier vorgelegt. "Es ist gut, dass nun ein umfangreiches Konzept diskutiert wird, um die Pflege besser bei der Gestaltung einer qualitativ hochwertigen Versorgung einzubeziehen", so BVMed-Expertin Juliane Pohl. Dabei müssten alle zur Verfügung stehenden Pflegeexpert:innen in die Versorgungskonzepte eingebunden werden.

So gebe es in Deutschland schätzungsweise 5.000 bis 10.000 examinierte und spezialisierte Pflegefachkräfte, die bei Hilfsmittel-Leistungserbringern und Homecare-Versorgern tätig sind und vor Ort Patient:innen versorgen sowie den gesamten Versorgungprozess in der Häuslichkeit managen. Hier gehe es beispielsweise um Stoma- und Inkontinenz-Versorgungen, um chronische Wunden oder enterale Ernährungstherapien. "Diese besondere Expertise muss in die Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen besser eingebunden werden", fordert der BVMed. Denn sie könnte einen essenziellen Beitrag zur Sicherstellung einer flächendeckenden und qualitativ hochwertigen Versorgung bei weiter steigenden Versorgungsbedarfen leisten.

Die vorgelegten Eckpunkte zum Pflegekompetenzgesetz bieten nach Ansicht des BVMed eine gute Diskussionsgrundlage, um insbesondere die ambulante Pflege zu stärken. "Ziel muss aus unserer Sicht sein, dass vorhandene qualifizierte Ressourcen in die Pflegeprozesse eingebunden werden. Zudem sind die Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass eine Erbringung der notwendigen Leistungen durch qualifizierte Pflegefachkräfte nicht mehr an ungeeigneten Strukturvorgaben scheitert", so BVMed-Expertin Juliane Pohl.

Aus Sicht des BVMed wäre eine Sicherstellung der Versorgung möglich, wenn qualifizierte Pflegefachpersonen in die Erbringung von Leistungen der häuslichen Krankenpflege (HKP) eingebunden würden - unabhängig von der institutionellen Verankerung. Wichtig sei hier der Fokus auf definierte Qualifikationen, um die Integration aller Fachexpert:innen zu ermöglichen. "Der BVMed steht dem Gesetzgeber dabei mit seiner Fachexpertise zur Verfügung", so Pohl.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Medizintechnologie e.V. (BVMed) Manfred Beeres, Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Reinhardtstr. 29b, 10117 Berlin Telefon: (030) 246255-0, Fax: (030) 246255-99

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