Alle Monate wieder ein Rückgang bei den Baugenehmigungen für Wohnraum? Immobilienwirtschaft: "Diese Woche zeigt sich, ob die Politik verstanden hat, dass Deutschland die Kurve kriegen muss"
(Berlin) - Die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes zu den Baugenehmigungen für Wohnungen belegen aus Sicht der Immobilienwirtschaft einmal mehr die Notwendigkeit zu schnellen politischen Veränderungen: "Alle Monate wieder, mag man die Januar-Zahlen aus Wiesbaden resigniert kommentieren. Denn es verfestigt sich leider ein Negativ-Trend", so ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. "Wenn es in diesem Januar fast ein Viertel weniger Baugenehmigungen gab als im Januar 2023, dann spricht das Bände." Konkret: Im Januar wurden 16 800 Wohnungen genehmigt. Laut Statistischem Bundesamt waren das 23,5 Prozent weniger als im Januar 2023. Deshalb seien nun, so Mattner, "nicht Resignation, sondern neuer Mut und neue Entschlossenheit gefragt".
Mattner weiter: "Diese Woche zeigt sich, ob die Politik verstanden hat, dass Deutschland die Kurve kriegen muss." Am Freitag, mit der Entscheidung zum Wachstumschancengesetz im Bundesrat, müssten die Länder Farbe bekennen. "Es braucht jetzt unbedingt die vom Bund gewünschten steuerlichen Anreize ("degressive AfA") für den Wohnungsbau, um endlich eine Gegenbewegung anzustoßen." Für tausende Mieterinnen und Mieter dürfe Hoffnung auf mehr Wohnraum "nicht nur ein schöner Traum bleiben". Auch ein temporärer Verzicht auf die Grunderwerbsteuer und kommunale Abschöpfungen sind aus ZIA-Sicht nun dringend geboten. Bis 2025 fehlen nach ZIA-Berechnungen 720.000 Wohnungen, bis 2027 sind es 830.000.
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