Alle Jahre wieder - Unfallgefahr zur Adventszeit / Was in der Weihnachtsbäckerei zu beachten ist
(Düsseldorf) - Das traute Heim ist ein gefährliches Pflaster: Jährlich passieren nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin rund 2,5 Millionen Unfälle im Haushalt. Gerade zur Adventszeit, wenn sich die Weihnachtshektik breit macht, lauern die Gefahren. Geschenke einkaufen, Bastel- und Heimwerkeraktivitäten, die feierliche Wohnungsdekoration, der Putzeifer, die Weihnachtsbäckerei und die Vorbereitungen des Festmahls können insbesondere für Kinder mit Unfallgefahren verbunden sein. Darauf weisen die Apotheker in Nordrhein hin und geben jetzt Tipps, was in die Hausapotheke gehört, damit man für den Notfall gerüstet ist.
"Wirksamer Schutz vor Unfällen beginnt mit der Vermeidung von Gefahren", sagt Martin Katzenbach, Pressesprecher der Apotheker in Nordrhein. Nicht nur brennende Kerzen sind häufig Ursache von Verbrennungen, sondern auch in der Weihnachtsbäckerei kann es heiß hergehen. Dort gibt es zwar so manche Leckerei, aber man kann sich auch leicht die Finger verbrennen oder verbrühen. "Das ist insbesondere bei Kindern schnell passiert, wenn sich die Kleinen voller Vorfreude unbeaufsichtigt in der Nähe von Herd oder Backofen aufhalten", warnt der Apotheker.
"Eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle für mögliche Vergiftungen oder Verätzungen sind Haushaltsreiniger, wenn sie nicht an einem kindersicheren Ort aufbewahrt werden", so der Pressesprecher weiter. Auch Materialien zum Basteln, wie Klebstoff, Scheren oder Perlen sollten sorgsam aufbewahrt werden. "Bei all dem geht es nicht darum, die Vorfreude der Kinder zu bremsen. Aber aus Leichtsinn und Unachtsamkeit passieren nun einmal die meisten Unfälle."
Daher ist eine gut sortierte Hausapotheke gerade in der Adventszeit besonders wichtig. Doch oftmals ist die Ausstattung unzureichend. Zudem wird selten geprüft, ob die Medikamente und Materialien noch verwendbar sind. "Zur Grundausstattung gehören Verbandstoffe, Brandsalbe, Kühlakkus, eine richtige Auswahl an Arzneimitteln und so genannte Krankenpflegeartikel, zum Beispiel Pinzette oder Einmalhandschuhe", so Katzenbach. Ein Desinfektionsmittel sollte genauso wenig fehlen. Wer sich nicht sicher ist, ob seine Hausapotheke für Notfälle in der Adventszeit gerüstet ist, sollte sich kurzfristig noch an seine Apotheke vor Ort wenden und sich beraten lassen.
Hilfreich ist es außerdem, eine Liste mit Notfalladressen und Telefonnummern in Reichweite zu haben. Bei Vergiftungen ist beispielsweise die Informationszentrale gegen Vergiftungen der Universität Bonn 24 Stunden am Tag unter der Telefonnummer 0228-19240 erreichbar. Fehlt ein Arzneimittel im Notfall, kann in der Nacht, am Wochenende und an den Feiertagen die nächst gelegene Notdienst-Apotheke mit dem Handy unter der bundesweit einheitlichen Telefonnummer 22833 erfragt werden. Vom Festnetz aus muss die 0137-888-22833 gewählt werden.
Weitere Informationen über Unfälle und Vergiftungen gibt es im Internet unter www.meb.uni-bonn.de/giftzentrale.
Quelle und Kontaktadresse:
Apothekerverband Nordrhein e.V.
Dr. Peter Szynka, Leiter, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tersteegenstr. 12, 40474 Düsseldorf
Telefon: (0211) 439170, Telefax: (0211) 4391717
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