Alarmstufe Rot: Parodontitiserreger fördern Gefäßerkrankungen
(Kiel) Zwei Drittel der Deutschen leiden an Parodontitis. Wer glaubt, dass das nur Zahnfleischbluten bedeutet, irrt sich. Prof. Dr. Christof Dörfer, Direktor der Klinik für Zahnerhaltungskunde und Parodontologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel verweist auf zahlreiche Studien, die sich mit der Wechselwirkung von Entzündungen im Mundraum und Risiken für den allgemeinen Gesundheitszustand beschäftigen. Im Blickpunkt stehen dabei Herzinfarkt, Schlaganfall, Atemwegserkrankungen, Diabetes, Nierenleiden oder Schwangerschaften. Auch wenn bisher nicht in allen Fällen ein eindeutiger Zusammenhang wissenschaftlich belegt werden konnte, gilt: Wer Parodontitis vorbeugt oder behandeln lässt, verringert die Menge aggressiver Bakterien in der Mundhöhle und damit das Risiko, der Gesundheit an anderer Stelle zu schaden.
Aus Anlass des Weltgesundheitstages am 7. April 2007 weist Dr. Michael Brandt, Vizepräsident der Zahnärztekammer Schleswig-Holstein und zuständig für den Bereich Prävention, auf diese Gefahren hin und rät besonders den Risikogruppen zu guter Mundpflege und regelmäßiger Kontrolle durch den Zahnarzt. Wer Parodontitis hat, sollte sich dringend zahnärztlich beraten und behandeln lassen.
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