Aktueller VEA-Preisvergleich: Stromkosten für mittelständische Wirtschaft um rund 15 Prozent gestiegen
(Hannover) Der regelmäßig zu Jahresbeginn erstellte Strompreisvergleich des Bundesverbandes der Energie-Ab¬nehmer e. V. (VEA) belegt einmal mehr die kontinuierlich steigenden Belastungen für mittelständische Industriekun¬den. Im Vergleich zum Januar 2006 sind die Strompreise um durchschnittlich rund 15 Prozent gestiegen. Obwohl die Durchleitungskosten in Deutschland durch die ersten Ent¬scheidungen der Bundesnetzagentur deutlich gesunken sind, gehen die Strompreise weiter in die Höhe, erklärt Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer des VEA. Aufgrund der Konzentration auf der Produzentenseite steigen die Strom¬preise in einem so erheblichen Maße, dass die Reduzierun¬gen bei den Netzentgelten faktisch nicht spürbar sind.
Der Verband weist darauf hin, dass auf die Regulierungsbe¬hörden noch viel Arbeit zukomme. Noch nicht einmal die Hälfte aller Netzentgelte sei geprüft und genehmigt worden. Selbst von den untersuchten 50 Netzgebieten lagen zum Zeitpunkt der Untersuchung Ende 2006 für lediglich 30 ge¬nehmigte Netzentgelte vor. Hier besteht enormer Hand¬lungsbedarf, ergänzt Stuke. Sinkende Durchleitungskosten dämpfen immerhin die Verteuerung und machen es fremden Lieferanten leichter, für die Kunden attraktive Wettbewerbs¬angebote zu platzieren.
Die vier Übertragungsnetzbetreiber E.ON, RWE, Vattenfall und EnBW nutzten ihre Oligopolstellung als Versorger ohne Hemmungen aus. Durch die Einpreisung der ihnen kosten¬los überlassenen CO2-Zertifikate würden sie Milliardenge¬winne generieren, so Stuke weiter. Neben dem entschiede¬nen Vorgehen der Kartellbehörden sei insbesondere die Politik gefordert, diesem Treiben Einhalt zu gebieten.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Energie-Abnehmer e.V. (VEA)
Dr. Volker Stuke, Geschäftsführer
Zeißstr. 72, 30519 Hannover
Telefon: (0511) 98480, Telefax: (0511) 9848-188
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