Aktueller Kommentar zur Anhörung "Kennzeichnung gentechnikfreier Fütterung"
(Hamburg) Heute (16. Januar 2008) hat in Berlin im Agrarausschuss des Bundestages eine öffentliche Anhörung stattgefunden zur Kennzeichnung gentechnikfreier Fütterung. Künftig sollen tierische Produkte, die ohne gentechnisch veränderte Pflanzen im Futtertrog hergestellt werden, als "ohne Gentechnik" gekennzeichnet werden dürfen. Diesen Vorschlag kommentiert Stephanie Töwe, Gentechnik-Expertin von Greenpeace:
Die neue Kennzeichnung ist ein großer Gewinn für die Wahlfreiheit der Verbraucher und Verbraucherinnen. Der Großteil der angebauten Gen-Pflanzen landet im Futtertrog. Bisher kann der Verbraucher dies nicht erkennen. Er weiß nicht wie Eier, Fleisch und Milch produziert werden. Jetzt hat er wenigstens die Möglichkeit zu sehen, welcher Hersteller auf Gen-Pflanzen in der Fütterung auf verzichtet.
Die Stimmen aus Industrie und Landwirtschaft, die jetzt laut gegen diese Kennzeichnung wettern und sich auf einmal als Verbraucherschützer aufspielen, sind verlogen. Weder die deutsche Futtermittelindustrie noch der Deutsche Bauernverband haben sich bisher für Transparenz bei der Gentechnik eingesetzt. Ihre einzige Sorge ist, dass sie ihr Gen-Futter nicht mehr loswerden. Die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher sind ihnen gleichgültig egal, genauso wie der Schutz von Mensch und Umwelt vor den Gefahren der Gentechnik."
Quelle und Kontaktadresse:
Greenpeace e.V.
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