Aktionsrat Bildung bestätigt nachträglich den Nassen Schwamm des VBE
(Berlin) - Der Ruf nach mehr Bildungsgerechtigkeit darf nicht zum Deckmantel für fragwürdige Wirtschaftsphantasien verkommen, betont der Bundesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) Ludwig Eckinger anlässlich der heutigen (8. März 2007) Vorstellung des Jahresgutachtens vom Aktionsrat Bildung. Schulen sind keine Wirtschaftsbetriebe, die passgerechte Schablonen produzieren sollen. Was der Aktionsrat zur Erhaltung der Arbeitsmotivation und zur besseren Wertschätzung von Lehrerarbeit anzubieten habe, so Eckinger, bedeute in Wirklichkeit Lohndumping und Sozialabbau. Es bleibt das Geheimnis des Rates, wie in diesem Wege mehr Gerechtigkeit erreicht werden soll, konstatiert der VBE-Bundesvorsitzende.
Eckinger erinnert, das Jahresgutachten sei lediglich ein Neuaufguss der Vorjahresstudie unter Verantwortung von FU-Präsident Dieter Lenzen. Dafür hat ihm der VBE schon vor einem Jahr den Nassen Schwamm für den bildungspolitischen Tiefschlag des Jahres verliehen, so Eckinger. Das war eine gebührliche Würdigung des von Lenzen befürworteten neoliberalen Kurses, Bildung dem Markt zu öffnen, Schulen rentabel zu machen und Lehrerinnen und Lehrern Lohndumping zu verordnen. Entschieden lehne der VBE die Grundidee des Jahresgutachtens ab, höhere Erträge im Bildungsbereich anzuzielen und damit Bildung lediglich auf Verwertungsinteressen zuschneiden zu wollen. Vom Aktionsrat Bildung erwartet der VBE eine klare Aussage zur Stärkung der staatlichen Bildungseinrichtungen. Privatisierungen durch die Hintertür lehnen wir grundsätzlich ab, bekräftigt Ludwig Eckinger.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Bildung und Erziehung e.V. (VBE)
Pressestelle
Behrenstr. 23-24, 10117 Berlin
Telefon: (030) 7261966-0, Telefax: (030) 7261966-19