"Aktionsprogramm Kommune - Frauen in die Politik!": Zehn neue Modellregionen fördern Gleichstellung in der Kommunalpolitik
(Berlin) - Mit bundesweit nur 28 Prozent sind Frauen in den kommunalen Vertretungen noch immer deutlich unterrepräsentiert. Bei den Landrätinnen liegt der Anteil sogar nur bei 9,5 Prozent und nur jedes zehnte Rathaus wird von einer Bürgermeisterin geführt. "Die Gründe für den geringen Frauenanteil in der Kommunalpolitik sind vielfältig. Es mangelt auch an Vorbildern und Unterstützung für Frauen: Das Engagement wird dazu beitragen, das Bewusstsein der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Politik zu stärken und andere Regionen zu ermutigen, ähnliche Initiativen zu starten", so EAF-Vorstandsvorsitzende Dr. Helga Lukoschat, die auch Mitglied der Auswahl-Jury war. "Wir freuen uns, die Regionen bei der Umsetzung der Pläne und vielem mehr in den kommenden 1,5 Jahren zu unterstützen."
Die unabhängige und fachkundige Jury hat am 19. April 2023 unter Vorsitz des Bundesgleichstellungsministeriums die zehn Regionen für den zweiten Turnus des Programms ausgewählt:
- Kreis Ostholstein, Schleswig-Holstein
- Landkreis Vorpommern-Greifswald, Mecklenburg-Vorpommern
- Landkreise Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Meißen und Mittelsachsen, Sachsen
- Landkreis Schweinfurt, Bayern
- Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt
- Landkreise Jerichower Land, Börde und die Stadt Dessau-Roßlau, Sachsen-Anhalt
- Landkreis Waldeck Frankenberg, Hessen
- Hochsauerlandkreis, Nordrhein-Westfalen
- Landkreise Cloppenburg und Vechta, Niedersachsen
- Drei Samtgemeinden der Hadler Region, Niedersachsen
"Der erste Durchgang des Aktionsprogramms hat gezeigt, wie dringend wir gute Rahmenbedingungen in der Kommunalpolitik schaffen müssen, um politisches Engagement für Frauen attraktiver zu machen. Ich freue mich, die Erfahrungen des ersten Turnus nun in die neuen Regionen mitzunehmen und auch hier gemeinsam mit starken Projektpartner*innen und engagierten Frauen mehr Geschlechtervielfalt in der Politik voranzubringen", betont Petra Bentkämper, Präsidentin des dlv.
Der erste Turnus hatte seinen Auftakt im Januar 2022 und findet bis Ende Mai 2023 statt, der zweite Durchgang startet im Juni 2023 und läuft bis Ende 2024.
Das Programm wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert und von der EAF Berlin in Kooperation mit dem Deutschen LandFrauenverband e. V. (dlv) durchgeführt. Die drei kommunalen Spitzenverbände - der Deutsche Landkreistag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Städtetag - und die Bundesarbeitsgemeinschaft Kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsbeauftragen unterstützen es.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher LandFrauenverband e.V. (dlv)
Pressestelle
Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin
Telefon: (030) 284492910, Fax: (030) 284492919