Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimittel-Therapiesicherheit / Koordinierungsgruppe bei der AKDÄ hat ihre Arbeit aufgenommen
(Berlin) - Die moderne Arzneimitteltherapie verzeichnet bei der Behandlung von Krankheiten große Erfolge. Da jedoch während einer solchen Therapie Fehler auftreten können, sind mit der Anwendung von Arzneimitteln auch immer Risiken verbunden. Viele der zum Beispiel durch falsche Dosierung oder auch menschliche oder technische Fehler bei der Verabreichung der Arzneimittel eintretenden Risiken wären jedoch prinzipiell vermeidbar.
Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat einen Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) ins Leben gerufen, der die am Medikationsprozess Beteiligten wie Ärzte, Apotheker, Behörden, Patienten und andere zusammenführt. In einer gemeinsamen Anstrengung sollen Strukturen und Abläufe der Pharmakotherapie systematisch analysiert und verbessert werden. Dazu wurde bei der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) eine Koordinierungsgruppe eingerichtet, die jetzt ihre Arbeit aufgenommen hat. Sie wird die Kommunikation zwischen den Beteiligten herstellen, die Maßnahmen des Aktionsplans überwachen, voranbringen und den beteiligten Institutionen berichten.
In einem gemeinsamen Schreiben des BMG und der AkdÄ an zahlreiche Institutionen des Gesundheitswesens wird betont, dass der Aktionsplan nicht nur abgearbeitet, sondern auch kontinuierlich weiterentwickelt und künftig fortgeschrieben werden soll. Die Initiative für neue Themen solle nicht nur von der Koordinierungsgruppe ausgehen, sondern könne von allen am Medikationsprozess Beteiligten ergriffen werden. Nur eine verstärkte gemeinsame Aufmerksamkeit beim Erkennen und Minimieren vermeidbarer Arzneimittelrisiken könne die Chancen auf einen insgesamt nützlichen Arzneimitteleinsatz zum Wohle der Patienten gewährleisten.
Im Rahmen des Aktionsplans stellt das BMG für bestimmte Projekte auch Forschungsmittel zur Verfügung. Dies gilt beispielsweise für Untersuchungen der AMTS in Alten- und Pflegeheimen sowie an Schnittpunkten der Versorgung.
Folgende Organisationen sind derzeit in der Koordinierungsgruppe vertreten:
- Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
- Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)
- ABDA Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände
- Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA)
- Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)
Quelle und Kontaktadresse:
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft
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