Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Aktion "Tag des offenen Hofes 2002" beginnt / Bundeszentrale Eröffnung auf dem Agrarunternehmen Barnstädt

(Berlin) - 850 Bauernhöfe in Deutschland beteiligen sich in den kommenden vier Wochen am "Tag des offenen Hofes". "Die Bauern haben auf ihren Höfen, in ihren Ställen und auf ihren Äckern nichts zu verbergen. Im Gegenteil, sie zeigen eine interessante, vielseitige und äußerst innovative Landwirtschaft", erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, bei der Bundeszentralen Eröffnung am 7. Juni 2002 auf dem Agrarunternehmen Barnstädt in Nehmsdorf-Göhrendorf in Sachsen-Anhalt, zu der rund 800 Gäste kamen.

Bei der Eröffnungsveranstaltung waren alle Bundestagsparteien vertreten, unter anderem der Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses Sachsen-Anhalt, Dr. Uwe Schrader, der umweltpolische Sprecher der CDU, Torsten Koch, und der Regierungspräsident Dr. Jens Holger Göttner. Die neue Landwirtschaftsministerin des Landes Sachsen-Anhalt, Petra Wernicke, betonte in ihrem Grußwort, dass das Verbrauchervertrauen durch den direkten Kontakt zwischen Bauern und Verbrauchern sowie eine transparente Lebensmittelproduktion gestärkt werde. Für den Vertreter des Bundeslandeswirtschaftsministeriums, Staatssekretär Dr. Martin Wille, ist der "Tag des Offenen Hofes" in diesem Jahr wichtiger denn je. Er rief gemeinsam mit DBV-Präsident Sonnleitner dazu auf, den vom Nitrofen-Skandal betroffenen landwirtschaftlichen Ökobetrieben zu helfen und die Verursacher ausfindig zu machen.

Sonnleitner unterstrich in seiner Rede, Bauern und Bäuerinnen suchten den Dialog mit den Verbrauchern und Medien auch in Krisenzeiten. An der Aktion "Tag des offenen Hofes 2002", die vom Bund der Deutschen Landjugend (BDL), dem Deutschen Landfrauenverband (DLV) und dem Deutschen Bauernverband gemeinsam organisiert wird, beteiligen sich in diesem Jahr landwirtschaftliche Betriebe aus allen Bundesländern. Sie laden Deutschlands Verbraucher ein, um im offenen und ehrlichen Dialog die landwirtschaftliche Produktion zu erläutern. Vor zwei Jahren nutzten fast zwei Millionen Besucher dieses Angebot. "Landwirtschaft wird durch den "Tag des Offenen Hofes" auch zu einem Medienereignis", betonte der DBV-Präsident. Verstärkt nutzten die
Medien das Erlebnis auf dem Bauernhof für ihre Berichterstattung. Durch eine Zusammenarbeit mit Rundfunksendern wie dem Norddeutschen Rundfunk, dem Bayerischen oder dem Mitteldeutschen Rundfunk könne das Erlebnis Bauernhof weiten Teilen der Gesellschaft vermittelt werden.

Transparenz und die Bereitschaft zum Dialog seitens der deutschen Landwirtschaft zahlen sich aus. Verbraucher nehmen Skandalmeldungen skeptischer und zurückhaltender auf, wenn sie aus eigener Beobachtung erfahren, wie Getreide für das tägliche Brot erzeugt, wie Tiere gehalten und gefüttert werden. Auch genießen die deutschen Bauern und Bäuerinnen nach allen Meinungsumfragen bei der Bevölkerung Sympathie und Vertrauen. Die heimische Landwirtschaft ist entschlossen, dieses Vertrauen der Verbraucher durch eine offene und intensive Öffentlichkeitsarbeit zu erhalten und zu vertiefen.

Als Beispiele nannte Präsident Sonnleitner Projekte wie die Aktion "Landwirtschaft zum Anfassen" der Landesbauernverbände und der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft oder die Berufsnachwuchswerbung. Im Projekt "Landwirtschaft zum Anfassen" stehen fast 400 Betriebe quasi rund um die Uhr an 365 Tagen für Verbraucher, Politiker und Journalisten bereit. Der Berufsstand sei entschlossen, die Werbung für den Berufsnachwuchs in den kommenden Jahren zu intensivieren. Die landwirtschaftliche Ausbildung qualifiziere für ein Berufsfeld, dass durch Innovationen Zukunftsperspektiven habe und so Arbeitsplätze sichere. 4 Millionen Menschen arbeiten in der Land- und Ernährungswirtschaft und im vor- und nachgelagerten Bereich. Mit einem Umsatz von 500 Milliarden Euro ist sie die viertgrößte Wirtschaftsbranche in Deutschland.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon: 0228/81980 Telefax: 0228/8198205

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