Pressemitteilung | (BVI) Bundesverband Investment und Asset-Management e.V.

Aktienfonds wieder mit Lichtblicken - Rentenfonds unter dem Einfluss steigender Zinsen - Offene Immobilienfonds weiterhin Garant hoher Wertstabilität

(Frankfurt a. M.) - Erste Lichtblicke bei Aktienfonds: Nach dem enttäuschenden Jahr 2001 entwickelten sich die Börsen in den ersten drei Monaten dieses Jahres teilweise wieder nach oben. Vielfach hat sich die Lage für Aktienfondsanleger im kurzfristigen Bereich entspannt – an den Börsen der Emerging Markets gab es sogar regelrechte Kursfeuerwerke. Die mittel- und langfristigen Resultate von Aktienfonds unterstreichen nach wie vor die Renditestärke dieser Fondsgattung. Rentenfonds standen unter dem Druck steigender Zinsen und erwirtschafteten dementsprechend moderate Anlageergebnisse. Offene Immobilienfonds boten den Anlegern einen gewohnt kontinuierlichen Wertzuwachs. Dies ist der aktuellen Wertentwicklungs-Statistik des BVI Bundesverband Deutscher Investment- und Vermögensverwaltungs-Gesellschaften e.V. zu entnehmen.

Nach anfänglichen Kursverlusten zu Beginn des Jahres zogen die Kurse am Aktienmarkt im März wieder deutlich an. In Dividendenpapieren investierende Fonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland verzeichneten in den ersten drei Monaten Zuwächse in Höhe von durchschnittlich 3,1 Prozent. Das Ergebnis im Ein-Jahres-Bereich belief sich auf minus 8,6 Prozent. Jedoch belegen diese Fonds erneut ihre Eignung für den mittel- und langfristigen Kapitalaufbau mit attraktiven Wertsteigerungen von im Schnitt 45,4 Prozent nach fünf Jahren, 175,5 Prozent nach zehn Jahren sowie 890,5 Prozent nach 20 Jahren.

Während die etablierten Börsen im ersten Quartal in etwa auf gleichem Niveau blieben – die europäischen Aktienfonds legten im Schnitt 0,1 Prozent zu, die internationalen Aktienfonds verloren 1,0 Prozent –, zogen die Kurse an den Börsen der Emerging Markets kräftig an. Emerging-Markets-Aktienfonds erzielten von Januar bis März durchschnittliche Steigerungen von 11,5 Prozent, Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Asien (ohne Japan) legten 15,4 Prozent zu. Die in osteuropäische Märkte investierenden Fonds erwirtschafteten Zuwächse von im Mittel 14,7 Prozent, Aktienfonds mit lateinamerikanischem Anlageschwerpunkt von 9,3 Prozent.

Anleger, die mittel- und langfristig in europäische Aktienfonds investierten, erzielten mit durchschnittlichen Wertsteigerungen von 47,3 Prozent (fünf Jahre), 145,3 Prozent (zehn Jahre) sowie 724,5 Prozent nach 20 Jahren respektable Resultate. Auch die Ergebnisse international anlegender Aktienfonds können sich im Bereich mittlerer und längerer Zeiträume sehen lassen. Nach fünf Jahren beliefen sie sich im Mittel auf 60,8 Prozent, nach zehn Jahren auf 181,3 Prozent. Eine Haltedauer von 20 Jahren brachte eine Steigerung von durchschnittlich 701,2 Prozent.

Zuwächse im zweistelligen Bereich erreichten in den ersten drei Monaten Fonds, die in Rohstoffwerten anlegen. Sie profitierten weiterhin vom hohen Preisniveau auf den Märkten für fossile Energien und erzielten im Schnitt Werterhöhungen von 10,1 Prozent. Auf Jahressicht fiel die Steigerung mit 7,9 Prozent etwas niedriger aus. Mit durchschnittlich 35,1 Prozent (fünf Jahre), 104,9 Prozent (zehn Jahre) sowie 134,4 Prozent (20 Jahre) weisen diese Fonds auch gute Mittel- und Langfristergebnisse auf.

Die Umlaufrendite festverzinslicher Wertpapiere deutscher Emittenten erhöhte sich im ersten Quartal von 4,8 Prozent auf 5,1 Prozent. Dieser Anstieg setzte die Kurse von Rentenpapieren unter Druck. Demzufolge verbuchten Rentenfonds mit Anlageschwerpunkt Euro (deutsche Emittenten) im ersten Quartal leichte Rückgänge von im Mittel 0,4 Prozent. In den vergangenen zwölf Monaten erwirtschafteten sie hingegen moderate Zuwächse von drei Prozent. Nach fünf Jahren machte die Werterhöhung durchschnittlich 24,0 Prozent, nach zehn Jahren 88,7 Prozent und nach 20 Jahren 292,5 Prozent aus.

International anlegende Rentenfonds schnitten im ersten Vierteljahr mit einem Plus von durchschnittlich 1,2 Prozent sowie im Zwölf-Monats-Zeitraum von 3,9 Prozent ab. Die Einflussfaktoren für die Performance dieser Fondskategorie sind bei den meist höheren ausländischen Zinsen und den Währungsänderungen zu suchen. In dem Beobachtungszeitraum von fünf Jahren konnten diese Fonds durchschnittlich 43,7 Prozent erzielen. Nach zehn Jahren betrug die Werterhöhung im Schnitt 103,9 Prozent und nach 20 Jahren 396,3 Prozent.

Die langsame Kurserholung an den Aktienmärkten beeinflusste die Entwicklung von gemischten Fonds, die den Anteil an Dividendentiteln und festverzinslichen Wertpapieren im Portfolio je nach Markteinschätzung und vertraglichen Anlagegrundsätzen unterschiedlich stark gewichten, positiv. Das Drei-Monats-Ergebnis belief sich bei Mischfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland auf durchschnittlich zwei Prozent, das Ein-Jahres-Ergebnis auf minus 2,4 Prozent. Nach fünf Jahren wurden 46,4 Prozent erwirtschaftet. Die Langfrist-Resultate lagen im Mittel bei plus 147,4 Prozent (zehn Jahre) sowie plus 706,6 Prozent (20 Jahre).

Geldmarktfonds bieten dem Anleger eine kurzfristige Parkmöglichkeit von Liquidität zu Konditionen des Geldmarktes. Der Wert von Geldmarktfonds mit Anlageschwerpunkt Euro bzw. Anlageschwerpunkt Euro (deutsche Emittenten) stieg im ersten Quartal 2002 um 0,66 bzw. 0,75 Prozent. Auf Jahressicht verzeichneten sie Steigerungen von 3,45 bzw. 3,69 Prozent. Nach drei Jahren erreichten diese Fondsgruppen Zuwächse von jeweils 10,6 Prozent. Diese Wertentwicklungen spiegeln marktadäquate Ergebnisse wider.

Offene Immobilienfonds stellten erneut ihre Eigenschaft als wertstabile Anlage unter Beweis. Insbesondere vor dem Hintergrund der volatileren Entwicklung an den Aktienmärkten haben sie sich inzwischen zu einem unverzichtbaren Bestandteil einer effizienten Vermögenszusammensetzung entwickelt. Im Ein-Jahres-Zeitraum verzeichneten diese sachwertorientierten Fonds einen durchschnittlichen Wertzuwachs von 5,0 Prozent. Im Fünf-Jahres-Zeitraum wuchs ihr Wert um 25,6 Prozent. Über zehn Jahre wiesen sie im Mittel ein Plus von 72,8 Prozent aus. Die Steigerung über 15 Jahre belief sich auf 138,7 Prozent sowie über 20 Jahre auf 233,6 Prozent. Vorteilhaft auf die Wertentwicklung dieser Fonds wirkte sich die weiterhin hohe Flächennachfrage auf dem Markt für erstklassige Gewerbeimmobilien aus.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Investment- und Vermögensverwaltungs-Gesellschaften e.V. (BVI) Eschenheimer Anlage 28 60318 Frankfurt a. M. Telefon: 069/1540900 Telefax: 069/5971406

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