Pressemitteilung | (BVI) Bundesverband Investment und Asset-Management e.V.

Aktienfonds langfristig unverändert renditestark / Rentenfonds erreichten beachtliche Ergebnisse

(Frankfurt/M.) - Trotz der ungünstigen Kursentwicklung an den wesentlichen Börsen der Welt im vergangenen Jahr zeigten Aktienfonds unverändert ihre langfristige Renditestärke. Dies ist der zum Jahresende 2000 erstellten Wertentwicklungsstatistik des BVI Bundesverband Deutscher Investment-Gesellschaften e.V. zu entnehmen. Auch international anlegende Rentenfonds erreichten ansehnliche Jahresergebnisse. Offene Immobilienfonds erwiesen sich angesichts der Kursturbulenzen an den Aktienmärkten wiederum als Fels in der Brandung. Sie alle erreichten im Jahr 2000, wie auch in den Jahren zuvor, positive Ergebnisse.

Insgesamt schwache Börsenentwicklung im Jahr 2000
Das Jahr 2000 unterbrach den langfristigen Aufwärtstrend an den Aktienmärkten und zeigte deutlich, dass die Börse keine Einbahnstraße darstellt. Nachdem der deutsche Aktienindex DAX 30 Anfang März 2000 bei einem Stand von 8.136 Punkten sein Allzeithoch erreichte, entwickelte er sich tendenziell rückläufig. Der Kursrückgang führte zu einem Jahresendstand von 6.433 Punkten. Der DAX verzeichnete somit im Vergleich zum Jahresultimo 1999 (6.958 Punkte) ein Minus von 7,5 Prozent. Dieser ungünstigen Entwicklung an den Aktienmärkten konnten sich die Aktienfonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland kurzfristig nicht entziehen. Sie wiesen auf Jahressicht einen Verlust von durchschnittlich 4,7 Prozent auf. Damit fiel das Minus allerdings im Durchschnitt deutlich geringer aus als der Rückgang des DAX im gleichen Zeitraum. Mittel- und langfristig erreichten diese Aktienfonds weiterhin beachtliche Renditen. So erzielten sie im Fünf-Jahres-Zeitraum einen Zuwachs von 163,7 Prozent. Ihre besondere Eignung für einen langfristigen und effizienten Vermögensaufbau zur Altersvorsorge belegten sie mit Wertsteigerungen von 268,9 Prozent nach zehn Jahren und 1.075,6 Prozent nach 20 Jahren.

Europäische Aktienfonds langfristig ertragsstark
Europaweit investierende Aktienfonds verzeichneten im Jahr 2000 eine Wertminderung von 5,3 Prozent. Dies entsprach in etwa der allgemeinen Marktbewegung. Der europäische Aktienindex DJ STOXX fiel beispielsweise im gleichen Zeitraum um 5,2 Prozent. In den vergangenen fünf Jahren legten diese Fonds dagegen durchschnittlich um 161,0 Prozent zu. Die Zuwächse von 246,5 Prozent (zehn Jahre) bzw. 1.042,9 Prozent (20 Jahre) untermauern die Ertragsstärke dieser Fonds.

Aktienfonds mit weltweitem Anlageschwerpunkt wiesen im vergangenen Jahr ein Minus in Höhe von 8,6 Prozent aus, der MSCI-World verlor 10,3 Prozent. Ein anderes Bild zeigt sich auch hier bei der Betrachtung mittel- und langfristiger Anlagezeiträume: Nach fünf Jahren lag die durchschnittliche Wertsteigerung bei 160,9 Prozent, nach zehn Jahren bei 273,9 Prozent und nach 20 Jahren bei 929,2 Prozent.

Die sehr unterschiedliche Entwicklung der verschiedenen Branchen in den vergangenen zwölf Monaten schlug sich in der differierenden Entwicklung der entsprechenden Fonds nieder. Während Branchenfonds mit der Ausrichtung Biotechnologie/Pharma mit einer durchschnittlichen Wertsteigerung von 49,6 Prozent im Jahr 2000 bemerkenswerte Zuwächse erzielten, ging es bei Technologie- und Internetwerten rapide abwärts. So verzeichneten Branchenfonds, die auf Internetwerte setzten, im Jahr 2000 ein Minus von durchschnittlich 55,2 Prozent und Technologiefonds einen Wertrückgang von 19,6 Prozent. Langfristig lieferten jedoch auch Fonds, die auf Technologiewerte setzen, gute Ergebnisse. Der Fünf-Jahres-Zeitraum weist für solche Fonds ein Ertragsplus von 254,3 Prozent und der Zehn-Jahres-Zeitraum von 456,7 Prozent aus.

Euro-Rentenfonds erzielten erfreuliche Ergebnisse
Die Umlaufrendite deutscher festverzinslicher Wertpapiere sank im Vergleich zum Vorjahresultimo (5,2 Prozent) geringfügig um 0,16 Prozentpunkte auf 5,04 Prozent. Entsprechend dieser moderaten Zinsrückgänge, damit einhergehender ebenso moderater Kursanstiege und dem insgesamt relativ niedrigen Zinsniveau, kam es bei Rentenfonds mit Anlageschwerpunkt Euro (deutsche Emittenten) im Schnitt zu Wertzuwächsen von 5,3 Prozent. Nach fünf Jahren lagen die Zuwächse bei 27,9 Prozent, nach zehn Jahren bei 101,3 Prozent und nach 20 Jahren bei 315,9 Prozent.

Internationale Rentenfonds mit ansehnlicher Wertsteigerung
Die Stärke wichtiger Drittwährungen, wie zum Beispiel US-Dollar und Britisches Pfund gegenüber dem Euro, sowie das meist höhere ausländische Zinsniveau führten bei Rentenfonds mit internationalem Anlageschwerpunkt zu einer respektablen Wertsteigerung von durchschnittlich 8,9 Prozent. Die längerfristigen Sichtweisen lieferten Zuwächse von 51,7 Prozent (fünf Jahre), 123,0 Prozent (zehn Jahre) sowie 443,5 Prozent (20 Jahre).

Die Fondsmanager von gemischten Wertpapierfonds kombinieren die Vorteile und Gewinnchancen von Aktien mit der wertstabileren Entwicklung verzinslicher Wertpapiere. Je nach Marktsituation und im Rahmen der Vertragsbedingungen kann die Gewichtung beider Anlageformen variieren. Im Ein-Jahres-Zeitraum verloren diese Fonds durchschnittlich ein Prozent. Nach fünf Jahren betrug das Plus allerdings 81,0 Prozent, nach zehn Jahren 186,1 Prozent und nach 20 Jahren 846,6 Prozent.

Geldmarktfonds legen kurzfristig Liquidität zu guten Konditionen an
Mit Geldmarktfonds erzielen Privatanleger bei der kurzfristigen Geldanlage gute Konditionen. Geldmarktfonds mit Anlageschwerpunkt Euro bzw. Euro (deutsche Emittenten) stiegen in den vergangenen zwölf Monaten durchschnittlich um beachtliche 3,75 bzw. 3,67 Prozent. Nach drei Jahren lag die Wertsteigerung bei 9,67 bzw. 9,24 Prozent.
AS-Fonds sind stets überwiegend in Substanzwerte investiert, d.h. in Aktien und Anteilen an Offenen Immobilienfonds. Die Manager dieser Zielfonds dürfen entsprechend den Anlagerichtlinien bis zu drei Vierteln des Fondsvermögens in Aktien investieren. Im vergangenen Jahr erreichten AS-Fonds trotz der Kursturbulenzen eine Wertsteigerung von durchschnittlich 2,2 Prozent. Sie haben sich gerade im vergangenen Jahr bewährt und bewiesen, dass sie den Ansprüchen einer effizienten Altersvorsorge auch in schwächeren Aktienphasen gerecht werden.

Offene Immobilienfonds mit deutlichen Wertsteigerungen
Die deutliche Erholung der Immobilienmärkte im vergangenen Jahr spiegelte sich in der verbesserten Wertentwicklung der Offenen Immobilienfonds wider. Im abgelaufenen Jahr legten diese Fonds durchschnittlich um 4,9 Prozent zu und steigerten damit ihre Ergebnisse im Vergleich zum Vorjahr um weitere 1,4 Prozentpunkte. Alle Offenen Immobilienfonds erreichten im Jahr 2000, wie auch in den Jahren zuvor, positive Ergebnisse. Gegenüber den Kursausschlägen bei Aktien erwies sich diese Fondsanlage als Fels in der Brandung, bei der die Anleger von einer stetigen Wertentwicklung profitieren. Die Nach-Steuerbetrachtung erhöht den Charme dieser Anlageform, da in der Vergangenheit große Teile des Anlageergebnisses steuerfrei blieben. Langfristig erreichten diese Fonds eine durchschnittliche Wertsteigerung von 25,6 Prozent (fünf Jahre), 82,8 Prozent (zehn Jahre) und 248,1 Prozent (20 Jahre).

Quelle und Kontaktadresse:
BVI Bundesverband Deutscher Investment-Gesellschaften e.V. (BVI) Eschenheimer Anlage 28 60318 Frankfurt Telefon: 069/1540900 Telefax: 069/5971406

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