AHK-Umfrage sieht Ende der Schwächephase / Exporte sollen 2004 um 5 Prozent wachsen, Importe um 4 Prozent

(Berlin) - "Die deutsche Exportwirtschaft kann im Jahr 2004 wieder aufatmen." So kommentiert Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), die Ergebnisse der aktuellen Umfrage der Auslandshandelskammern (AHKs).

Der DIHK und die AHKs erwarten für das kommende Jahr einen Anstieg der Ausfuhren von fast 5 Prozent und der Einfuhren von gut 4 Prozent.

Damit, so Wansleben bei der Vorstellung der traditionellen AHK-Umfrage am 6. Oktober in Berlin, werde die Schwächephase der letzten beiden Jahre überwunden. Der Überschuss der deutschen Handelsbilanz werde in 2004 auf ein neues Rekordhoch von 137 Milliarden Euro ansteigen, nachdem in 2003 eine Stagnation bei rund 126 Milliarden Euro zu verzeichnen gewesen sei.

Im kommenden Jahr werde, so eines der Umfrageergebnisse, das Exportwachstum von einer breiten Basis getragen: Impulse gingen neben der Nachfrage aus China und den Ländern Mittel- und Osteuropas insbesondere von den USA, den asiatischen Ländern, einigen westeuropäischen Ländern sowie von den Staaten des Nahen und Mittleren Ostens aus. Zudem entwickle die im nächsten Jahr anstehende EU-Erweiterung deutliche Zugkräfte auf den Im- und Export.

Der anziehende Export, so Wansleben, dürfte im Jahr 2004 in einen verhaltenen weltweiten Aufschwung mit einem Wachstum von 3,2 Prozent eingebettet sein. Achillesferse bleibe jedoch die nach wie vor labile weltpolitische Situation sowie gravierende Unsicherheiten im internationalen Wechselkursgefüge.

Für das laufende Jahr prognostiziert die AHK-Umfrage eine Zunahme der Exporte um 2 Prozent und der Importe um 2,4 Prozent. Die Export-Performance entwickle sich damit auf Grund der schlechteren Weltkonjunktur und des stärkeren Euro-Wechselkurses schwächer als erwartet.

Die Umfrage bei den AHKs, Delegierten und Repräsentanten der deutschen Wirtschaft in 80 Handelspartnerländern der Bundesrepublik deckt rund 97 Prozent des gesamten deutschen Außenhandels ab.

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