Pressemitteilung |

AgV begrüßt Verbot von BSE-Risikomaterialien zum 1. Oktober

(Bonn) - Am 1.Oktober treten die verschärften Maßnahmen der Europäischen Kommission zum Schutz vor der Rinderseuche BSE europaweit in Kraft. Damit wird spezifisches Risikomaterial wie Hirn, Rückenmark, Augen und Mandeln von Rindern, Schafen und Ziegen aus der Nahrungskette und aus Futtermitteln verbannt. Die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände (AgV) begrüßt diese Regelungen und fordert eine konsequente Umsetzung in allen Bereichen der Fleischwaren- und Wurstherstellung, aber auch bei Futtermitteln.

In Deutschland werden die EU-Bestimmungen durch eine Änderung der Fleischhygiene-Verordnung umgesetzt. Demnach darf ab Oktober auch sogenanntes Separatorenfleisch, das zur Wurstherstellung von den Knochen abgeschabt wird, nicht mehr von Schädelknochen oder Wirbelsäulen separiert werden. Gleichzeitig tritt eine Änderung der Tierkörperbeseitigungsanstalten-Verordnung in Kraft. Die spezifischen Risikomaterialien dürfen nicht mehr zu Tiermehl mit der Zweckbestimmung Futtermittel verarbeitet werden. Sie müssen getrennt behandelt und anschließend verbrannt werden.

Die Verbraucherverbände fordern darüber hinaus, dass die Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuches geändert werden. Dort sind noch immer Wurstsorten beschrieben, denen Risikomaterial wie Hirn, Milz und Bries zugesetzt werden kann. Die Leitsätze müssen schnellstens den neuen Hygieneregeln angepasst werden.

Fleischerzeugnisse aus der EU werden durch die neuen Regelungen zwar sicherer, eine hundertprozentige Sicherheit vor BSE gibt es jedoch in ganz Europa nicht mehr. Verbraucher können das Risiko verringern, wenn sie Fleisch und Wurstwaren mit Rindfleisch unbekannter Herkunft meiden und herkunftsgesichertes Rindfleisch aus Deutschland, noch besser aus der jeweiligen Region, bevorzugen. Sehr gering erscheint das Risiko bei Rindfleisch aus ökologischer Erzeugung. Inzwischen bieten außerdem einige wenige Metzger in Deutschland BSE-getestetes Rindfleisch an. Fragen Sie nach BSE-getestetem Rindfleisch in den Geschäften.

Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände e.V. (AGV) Heilsbachstr. 20, 53123 Bonn Telefon: 0228/64890 Telefax: 0228/644258

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