Agrar-Krise: Mit Klasse statt Masse keine Krisenbewältigung

(Mainz) - Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Norbert Schindler, bewertet den Parteitag von Bündnis 90/Die Grünen in der Diskussion um die anvisierte Agrarwende als wortreich und tatenlos. Die Bauern warteten in der schwierigen Zeit zwischen BSE-Krise und Maul- und Klauenseuche auf ein umgehendes und einschneidendes Signal. Mit ‚Klasse statt Masse‘ und einer neuen Legehennenverordnung sei keine Krise in den Griff zu bekommen, so Schindler. Deshalb fordert der Bauernpräsident die Landwirtschaftsministerin auf, den Worten endlich Taten folgen zu lassen.

Die Bauern benötigten jetzt schlagkräftige Hilfsprogramme, die die akuten Probleme beseitigen helfen. Während die Tiere in den Betrieben mittlerweile in Maschinenhallen und Scheunen ausgelagert werden müssten und die landwirtschaftlichen Familienbetriebe nicht zuletzt dadurch die explodierende Arbeits- und Finanzbelastung bei weitem nicht mehr aushalten könnten, hänge ein Aufkaufprogramm genauso wie ein umsetzbarer Finanzierungsvorschlag von Seiten des Bundes noch immer im bürokratischen Netz fest.

Es nütze wenig, auf Parteitagen Vorschläge zu diskutieren, während draußen das Land brenne. Man müsse die Vorschläge endlich in Brüssel durchschlagender vortragen. Um positive Ergebnisse präsentieren zu können, sei dringend die Unterstützung des Bundeskanzlers erforderlich, so Schindler.

Quelle und Kontaktadresse:
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