Pressemitteilung | Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) - Generalsekretariat

Afghanistan: Alarm für das Rote Kreuz - DRK schickt Feldhospital in die Region

(Berlin) - Das DRK unterstützt aktiv die Hilfsmaßnahmen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) in Afghanistan und der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften in Pakistan.

Das DRK wird ein Feldhospital in die Krisenregion schicken. Dabei handelt es sich um eine chirurgische Einheit für Afghanistan, bestehend aus OP-, Betten- und Ambulanzstation sowie Röntgenabteilung. Darüber hinaus werden Hilfsgüter für die Betreuung intern Vertriebener in Afghanistan beschafft, bestehend aus faltbaren Wasserkanistern, Decken und Zelten. Die afghanischen Flüchtlinge in Pakis-tan erhalten Küchensets, Decken und Rundzelte. Das Auswärtige Amt fördert diese Maßnahmen mit zunächst 2,4 Millionen Mark.

Wie in Krisenzeiten üblich, hat das DRK Vorkehrungen getroffen, auf Hilfsanforderungen zeitnah reagieren zu können. Das Feldhospital des DRK wurde heute vom IKRK zum Einsatz in Afghanistan angefordert und wird zunächst ins pakistanische Peshawar transportiert. Eine weitere chirurgische Einheit soll in Mashad ( Iran) ebenfalls für einen Einsatz in Afghanistan vorgehalten we-den.

Zielgruppe der Hilfsaktion sind intern Vertriebene und mögliche Kriegsverletzte in Afghanistan. Hierunter gilt die besondere Aufmerksamkeit den Bedürftigsten, vor allem Frauen, Kindern, älteren und behinderten Menschen. Darüber hinaus hat das IKRK das DRK im Rahmen seiner Mobilisierung gebeten, einen Teil der in der Region noch zu beschaffenden Hilfsgüter zu finanzieren.

Die laufenden Hilfen in Afghanistan werden durch das Rote Kreuz von drei Stützpunkten aus (Maschad-Iran, Dushanbe-Usbekistan und Peshawar-Pakistan) gesteuert, bis die Sicherheitslage eine Rückkehr der IKRK-Delegation nach Afghanistan erlaubt. Derzeit können die lokalen Mitarbeiter des Roten Kreuzes die Grenzen von Jalalabad nach Peshawar in dieser Richtung überqueren. Am Wochenende ist ein erster Rotkreuz-Konvoi über diese Grenze erfolgt. Möglichkeiten einer weiteren Grenzüberquerung von Quetta nach Kandahrar werden zur Zeit eruiert.

Gegenwärtig ist lediglich das IKRK durch seine 1.000 lokalen Mitarbeiter in der Lage, einen Teil der Hilfsprogramme in Afghanistan notdürftig aus den Lagerbeständen weiter zu führen. Das betrifft insbesondere die Versorgung medizinischer Einrichtungen mit Medikamenten und Verbrauchsmaterial sowie die Aufrechterhaltung der Nahrungsmittelhilfe. Zusätzlich wurden medizinische Lagerbestände aus Genf und einem Lager in Nairobi (Kenia) mobilisiert.

Aus Furcht vor Vergeltungsschlägen flüchten derzeit zehntausende Menschen aus den Städten Richtung Landesgrenzen. Das Rote Kreuz befürchtet eine humanitäre Katastrophe. Deshalb bittet das DRK die Bevölkerung um Spenden:

Deutsches Rotes Kreuz
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BLZ 370 205 00
Kontonummer 41 41 41
Stichwort: Flüchtlingshilfe
Spenden über online: www.DRK.de

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Susanne Anger 030 85404-159

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) Carstennstr. 58 12205 Berlin Telefon: 0228/5411 Telefax: 0228/541290

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