'AfD-Forderung ignoriert die Fakten'
(Berlin) - Am gestrigen Sonntag hat Alice Weidel auf dem AfD-Parteitag den Abriss aller Windkraftanlagen angekündigt in dem Fall, dass „sie am Ruder sind“ und Windkraftanlagen als „Windmühlen der Schande“ bezeichnet. Hierzu erklärt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung:
„Die Aussage von Frau Weidel ist völlig destruktiv. Die Wortwahl „Windmühlen der Schande“ ist nicht nur unpassend, sondern verzerrt auch grundlegende Fakten und geht damit an der aktuellen Debatte vorbei. Der Ausdruck ist ein pauschaler Angriff auf eine der zentralen Säulen des Kampfes gegen den Klimawandel: die Nutzung von Windenergie. Wir spüren die Auswirkungen des Klimawandels heute mehr denn je: Die verheerenden Waldbrände in den USA, steigende Meeresspiegel, bis hin zur Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal. Die Reduzierung von Treibhausgasemissionen ist absolut notwendig. Deutschland hat sich im Rahmen internationaler Klimaschutzabkommen dazu verpflichtet, CO2-Emissionen zu reduzieren und den Übergang zu einer nachhaltigen Energieversorgung voranzutreiben. Windkraftanlagen spielen hierbei eine Schlüsselrolle, da sie eine der effizientesten und klimafreundlichsten Technologien zur Stromerzeugung darstellen. Zudem hat der hohe Anteil an Windenergie wesentlich dazu beigetragen, die Versorgung in den Jahren der Energiekrise zu sichern.
Ganz jenseits ökologischer Fragen: Wo kommen wir denn hin, wenn staatliche Willkür so weit gehen würde? Wir reden von privaten Investitionen und Eigentum – diese zerstörerischen Angänge sind verheerend.
Ich möchte mit Nachdruck auf folgende Fakten hinweisen:
1. Klimaschutz und wirtschaftliche Vorteile: Die Windkraft ist nicht nur ein Mittel zum Klimaschutz, sondern trägt auch zur wirtschaftlichen Stabilität bei, indem sie Arbeitsplätze schafft und Investitionen fördert. Zudem benötigt die produzierende Wirtschaft in Deutschland große Mengen an grünem Strom, um klimaneutral produzieren zu können und so weltweit wettbewerbsfähig zu bleiben.
2. Hohe Akzeptanz: Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der deutschen Bevölkerung hinter der Energiewende steht und Windenergie als unverzichtbaren Bestandteil betrachtet.
3. Erfolgsbilanz: Deutschland hat seine Abhängigkeit von fossilen Energieträgern verringert und die Treibhausgasemissionen signifikant gesenkt. Allein die Windenergie hat im Jahr 2024 27 Prozent Anteil am Stromverbrauch (22% Wind an Land, 5% Wind auf See).
Wir fordern Frau Weidel dazu auf, sich der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Debatte zu stellen, die auf Fakten und Lösungsfindung ausgerichtet ist.
Der Kampf gegen den Klimawandel und die Sicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland ist eine Herausforderung, die nur durch Zusammenarbeit und Fortschritt bewältigt werden kann. Worte wie "Windmühlen der Schande" schaden nicht nur dem Diskurs, sondern auch den Bemühungen, eine lebenswerte Zukunft für alle zu sichern.“
Quelle und Kontaktadresse:
(BDEW) Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V., Birgit Heinrich, Pressesprecher(in), Reinhardtstr. 32, 10117 Berlin, Telefon: 030 300199-0