Pressemitteilung | Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V. - Bundesverband

Ärztemangel beeinträchtigt Patientenversorgung

(Berlin) - Der Ärzteverband Marburger Bund (mb) beklagt einen bedrohlichen Ärztemangel in Deutschlands Krankenhäusern. Verantwortlich seien hierfür die oftmals unzumutbaren Arbeitsbedingungen, die durch überlange Arbeitszeiten und schlechte Bezahlung gekennzeichnet seien. Insbesondere in den neuen Bundesländern würden nach Angaben des mb-Vorstandsmitglieds, Dr. Udo Wolter, Kliniken händeringend nach Ärzten suchen.

„Immer mehr Ärzte zieht es ins Ausland oder wählen alternative Berufsfelder, nur um die unsäglichen Arbeitsumstände in deutschen Kliniken zu umgehen“, beklagt Wolter die Situation auf dem Ärzte-Arbeitsmarkt. Gerade in den neuen Ländern sei es zu einem dramatischen Ärztemangel gekommen, der teilweise eine adäquate Patientenversorgung beeinträchtige. „Schuld ist das unsägliche Tarifgefälle West-Ost. Der Öffentliche Dienst muss umgehend den Bundesangestellten-Tarifvertrag Ost (BAT-Ost) von derzeit 88,5 Prozent des BAT-West auf 100 Prozent erhöhen“, so Wolter.

Nach Informationen des Marburger Bundes, in dem die Krankenhausärzte organisiert sind, sei die technische Ausstattung in ostdeutschen Krankenhäusern moderner als in vielen westdeutschen Kliniken. Trotzdem ziehe es nach wie vor viele Ärztinnen und Ärzte aufgrund der besseren Bezahlung in den Westen.

Quelle und Kontaktadresse:
Marburger Bund - Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V. - Bundesverband Riehler Str. 6 50668 Köln Telefon: 0221/9731680 Telefax: 0221/9731678

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