Ängste von Umweltgruppen vor CCS sind unbegründet / Gesetzentwurf zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid führt zu effizientem Klimaschutz
(Köln) - Die Vorbehalte von Umweltgruppen gegen den kürzlich von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf für ein Gesetz zur Abscheidung und sicheren Speicherung von Kohlendioxid sind unbegründet. Eine Verzögerung oder Verhinderung des Gesetzes würde nicht nur gegen europäisches Recht verstoßen, sondern das Klima zusätzlich belasten und Tausende von Arbeitsplätzen in der Energiewirtschaft und dem Kraftwerksbau kosten, erklärte der Deutsche Braunkohlen-Industrie-Verein (DEBRIV) in Köln. Vor allem müssen sich die Kritiker des Gesetzes vorhalten lassen, dass eine Verweigerungshaltung gegenüber den neuen klimaschonenden Kraftwerkstechniken vielen Ländern und ihren Bürgern Entwicklungschancen und soziale Gerechtigkeit verbaue.
Der von der Bundesregierung vorgelegte Entwurf für ein Gesetz zur Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (CCS-Gesetz) ist nach Ansicht der deutschen Braunkohlenindustrie ein unverzichtbarer Beitrag für die zukünftige sichere und klimaschonende Energieversorgung. Die internationale Staatengemeinschaft geht davon aus, dass der Ausstoß von Klimagasen bis 2050 um 50 bis 80 Prozent reduziert werden muss, um die globale Erwärmung zu stoppen oder zumindest zu begrenzen. Der Ersatz von Kohle durch Gas oder erneuerbare Energien, wie ihn vor allem deutsche Umweltgruppen fordern, ist weder national noch global gangbar. Kohle bleibt auf absehbare Zeit weltweit, in Europa und Deutschland ein wichtiges Element im Energiemix und wird durch CCS Technik zukunftsfähig gemacht.
Vor diesem Hintergrund kann die Abscheidung und sichere Einlagerung von Kohlendioxid wesentlich dazu beitragen, den Ausstoß von Treibhausgasen in die Atmosphäre nachhaltig zu senken. Experten gehen auf Basis erster Erfahrungen mit den in Deutschland betriebenen Pilotanlagen davon aus, dass die Kohlendioxid-Emissionen aus Kohlekraftwerken durch CCS-Techniken um mehr als 85 Prozent sinken. Der jetzt von der Bundesregierung vorgelegte Gesetzentwurf schafft wichtige Grundlagen für die Errichtung eines Transportsystems sowie die Erschließung und den Betrieb von unterirdischen Speichern für das abgeschiedene Kohlendioxid.
Der DEBRIV wies darauf hin, dass ein offener Zugang zu den Transport- und Speichersystemen nicht nur für Kohlekraftwerksbetreiber wichtig ist. Auch andere Branchen wie die Chemie oder die Petrochemie müssen die Möglichkeit erhalten, ihre Treibhausgasemissionen auf dem Weg über neue Technologien zu vermindern. Der jetzt vorgelegte Gesetzentwurf ist geeignet wichtige Grundlagen für die zukünftige Planungs- und Investitionssicherheit zu schaffen.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Braunkohle (DEBRIV)
Uwe Maaßen, Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Str. 37, 50858 Köln
Telefon: (02234) 1864-0, Telefax: (02234) 186418