ADFC und DStGB appellieren: Mehr Mut beim Radwege-Ausbau / Neue Dokumentation jetzt online
(Berlin) - Pünktlich zum Nationalen Radverkehrskongress 2021 stellen der Fahrradclub ADFC und der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) die gemeinsame Publikation "Förderung des Radverkehrs in Städten und Gemeinden" vor. Durch Tipps für die Planung und viele Best-Practice-Beispiele wollen ADFC und Gemeindebund großen und kleinen Kommunen dabei helfen, schnell umsetzbare und praxistaugliche Lösungen für gute Radinfrastruktur zu finden.
Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds sagt: "Radverkehrsförderung ist aktive Klimaschutzpolitik und bedeutet keinen Verzicht, sondern ein Mehr an Lebensqualität für uns alle! Es kommt darauf an, die Kommunen klimafreundlich umzubauen. Der Radverkehr kann hierbei ein Treiber sein. Viele Kommunen gehen diesen Weg seit Jahren, haben Radverkehrsbeauftragte eingestellt und fördern den Radverkehr aktiv durch den Bau moderner Radwegnetze, sicherer Abstellanlagen und einen besseren Übergang auf den ÖPNV und SPNV. Mit den zusätzlichen Mitteln für die Radverkehrsförderung besteht die Chance, eine Trendwende für den Radverkehr in allen Kommunen zu schaffen. Dieses Momentum gilt es nun zu nutzen."
ADFC-Bundesvorstand Verkehr Ludger Koopmann sagt: "Bisher scheiterte die Umsetzung vieler Radwege-Pläne auch am Geld - damit ist jetzt Schluss. Erstmalig finanziert das Bundesverkehrsministerium auch kommunale Radinfrastruktur und legt dabei großen Wert auf Qualität. Denn nur, wenn Radwegenetze sicher, komfortabel und lückenlos sind, werden viel mehr Menschen als bisher das Fahrrad für ihre alltäglichen Wege benutzen. Die Kommune selbst profitiert davon durch mehr Lebensqualität und einen entspannteren Verkehr. Mit unserer Broschüre wollen wir zeigen, dass der fahrradfreundliche Umbau nicht Jahrzehnte dauern muss - und wir wollen Mut machen, den Ausbau der Radwegenetze jetzt wirklich kraftvoll anzugehen."
Schnell umsetzbare Lösungen sind gefragt
Im Fokus der Dokumentation stehen viele Infrastrukturlösungen, die relativ schnell umsetzbar sind - wie Fahrradstraßen, Modale Filter zur Beruhigung von Wohnquartieren und die vielzitierten "Protected Bikelanes". Wegen des relativ kurzen Planungsvorlaufs eignen sie sich besonders gut für eine Förderung des Bundes mit dem bis 2023 laufenden "Sonderprogramm Stadt und Land", so das Autor:innenteam.
Sichere Kreuzungen, Radschnellwege, Fahrradparken - und Kampagnen
Aber auch komplexere Lösungen werden vorgestellt: Radschnellwege für Pendler:innen, Wegweisungs-Systeme für den Radverkehr, Lösungen für das Fahrradparken sowie international erprobte Methoden zur Schaffung sicherer Kreuzungen. Neben der Infrastruktur zeigt die Publikation weitere Möglichkeiten auf, wie Kommunen den Radverkehr vor Ort bewerben und erleichtern können. Kampagnen wie "Stadtradeln" oder der "ADFC-Fahrradklima-Test" werden ebenso dargestellt, wie Bikesharing-Systeme und Service-Stationen.
Know how für Planung, Bau und Finanzierung
Ein umfangreicher Wissensteil rundet die Dokumentation von ADFC und Gemeindebund ab. Kommunen finden hier Hinweise zu technischen Regelwerken, Musterlösungen verschiedener Bundesländer sowie Fortbildungs- und Vernetzungsangeboten. Ausführlich werden auch Modelle der Bürgerbeteiligung sowie die Förderprogramme von Bund und Ländern vorgestellt.
Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. (ADFC)
Pressestelle
Mohrenstr. 69, 10117 Berlin
Telefon: (030) 20914980, Fax: (030) 209149855
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