Pressemitteilung | k.A.

ADFC ruft zu vielfältigen Präventionsmaßnahmen gegen Fahrraddiebstähle auf

(Bremen) - Fast 400.000 Fahrräder werden jedes Jahr gestohlen – und das sind nur die der Polizei gemeldeten Diebstähle. Nicht einmal zehn Prozent dieser Straftaten werden aufgeklärt. Die Zahl der nicht angezeigten Fahrraddiebstähle wird noch weit höher geschätzt. Das Diebstahlrisiko hält Radfahrer davon ab, hochwertige und verkehrssicher ausgestattete Fahrräder zu benutzen, berichtet der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC): Viele fahren im Stadtverkehr mit einem älteren Rad, dessen Verlust sich verschmerzen lässt, oder steuern Ziele in der Innenstadt gar nicht erst mit dem Fahrrad an.

Gemeinsam mit dem ADFC haben das Bundesministerium des Inneren, das Bundeskriminalamt, das Landeskriminalamt Niedersachsen, der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) und der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) Handlungsempfehlungen erarbeitet, um Fahrraddiebstähle zu verhindern.

Repräsentative Untersuchungen zeigten, dass ein Großteil der entwendeten Räder schlecht gesichert war. Fehlende oder billige Fahrradschlösser machen Dieben ihr Handwerk leicht. Selbst wenn widerstandsfähige Schlösser vorhanden sind, werden die Fahrräder oft nicht an einen festen Gegenstand angeschlossen. Die Handlungsempfehlungen wenden sich nicht nur an Radfahrer, sondern zeigen auch Polizei, Kommunen, Schulen sowie Industrie und Handel, wie sie Fahrraddiebstählen vorbeugen können.

Die Polizei kann ihre Beratungen zur Diebstahlprävention intensivieren und Präventionsmaßnahmen in ihren Verkehrsunterricht einbeziehen. Fahrradstreifen können Diebstähle an „Brennpunkten“ wie Schulen, Schwimmbädern und Bahnhöfen verhindern.

Hier und an Haltestellen sowie in Innenstädten können Kommunen mit geeigneten Fahrradabstellanlagen Diebstähle verhüten. Abstellanlagen sollten leicht zugänglich, gut einsehbar und beleuchtet sein. Räder sollten sich am Rahmen und Vorderrad anschließen lassen und vor der Witterung geschützt stehen.

Opfer (und auch Täter) von Fahrraddiebstählen sind oft schulpflichtige Jugendliche, daher sollten auch Schulen für mehr Sicherheit und Aufklärung sorgen. Die Bewachung bedarfsgerechter Abstellanlagen bietet Schutz vor Vandalismus und Diebstahl.

Die Fahrradindustrie kann mit gut sichtbaren Rahmennummern und verbesserten Mitnahmemöglichkeiten von Schlössern zur Diebstahlprävention beitragen. Auch Fachhändler helfen, Fahrraddiebstähle zu verhindern, wenn sie hochwertige, aufbruchsichere Schlösser anbieten und Hinweise zum richtigen Anschließen geben. Zusätzlich schreckt die Codierung des Fahrrads mit einer im Rahmen eingravierten Buchstaben- und Ziffernfolge Diebe ab: Dieser persönliche Code erschwert den Verkauf der Beute und erleichtert beim Auffinden eines gestohlenen Fahrrads die Rückgabe an den Eigentümer.

Die vollständigen Handlungsempfehlungen stehen auf der ADFC-Homepage: www.adfc.de/4010_1

Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. (ADFC), Bundesverband Bettina Cibulski, Pressesprecherin Grünenstr. 120, 28199 Bremen Telefon: (0421) 346290, Telefax: (0421) 3462950

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