Pressemitteilung | k.A.

ADFC fordert „Nationalen Radverkehrsplan“

(Bremen) - „Wichtige Weichenstellungen“ erwartet der ADFC-Bundesvorsitzende Wolfgang Große noch in diesem Frühjahr von der Bundesregierung. Ende April sollte ein Nationaler Radverkehrsplan auf den Weg gebracht worden sein, der „seinem Namen und Anspruch auch gerecht wird“, forderte Große jetzt in einem Brief an Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD). Der Bund müsse seine Verantwortung in der Fahrradpolitik deutlich wahrnehmen. Sie dürfe nicht alleine „auf die Länder und Kommunen verlagert werden“.

Diese Forderung kommt nicht von ungefähr: In einer Befragung für das ADFC-Magazin Radwelt kritisierten einige Ländervertreter den vorliegenden Entwurf zum Nationalen Radverkehrsplan. Das Papier sage „den Kommunen, was sie alles tun müssen", so Heribert Guggenthaler aus der zuständigen Berliner Senatsverwaltung, „aber es verschweigt das ´wie´."

Knackpunkt dabei ist vor allem die Finanzierung. „Klare Aussagen dazu fehlen bisher“, kritisiert der ADFC-Bundesvorsitzende Große. Der ADFC geht allein von nötigen Investitionen in Höhe von 800 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt aus (Laufzeit: acht Jahre) – und von jährlich drei Prozent aus den kommunalen und Landesverkehrshaushalten.

Es bestehe nun die Gefahr, „dass nicht mehr verabschiedet wird als ein unverbindliches Empfehlungsschreiben“, warnt Werner Naumann aus dem sächsischen Wirtschaftsministerium. Bodewig solle deshalb „noch rechtzeitig gegensteuern“, fordert Große in seinem Brief. Schließlich liegt der Nationale Radverkehrsplan dem Bundeskabinett schon Ende April zur Entscheidung vor.

Über Hintergründe und die aktuelle Entwicklung des Nationalen Radverkehrsplans informieren die Internetseiten www.adfc.de und www.radwelt-online.de. Die kommende Radwelt-Ausgabe erscheint am 20. April 2002.

Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. (ADFC), Bundesverband Grünenstr. 8-9 28199 Bremen Telefon: 0421/346290 Telefax: 0421/3462950

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