ADEXA steht Ladenschlussregelung für Apotheken kritisch gegenüber / Jede Stunde mehr ist familienfeindlich
(Hamburg) - Die Apothekengewerkschaft ADEXA steht der Bundesratsentscheidung, die Regelung der Ladenschlusszeiten zukünftig zur Ländersache zu machen, kritisch gegenüber - insbesondere was den Apothekenbereich betrifft. Monika Oppenkowski, ADEXA-Bundesvorsitzende: Dies wird dazu führen, dass zukünftig von Bundesland zu Bundesland unterschiedliche Ladenöffnungszeiten bei den Apotheken herrschen. Einige Länder werden die Neuregelung sehr begrüßen, andere eher restriktiv handhaben. Dies führt vor allem in Grenzregionen zu Problemen mit der Erreichbarkeit von Apotheken.
Der Bedarf der Kunden ist nach Auffassung von ADEXA durch die Notdienstbereitschaft bereits sinnvoll abgedeckt. Längere Öffnungszeiten gehen zu Lasten der Beschäftigten d.h. vor allem Frauen und deren Familien. Dieser Nachteil wird, wie die Erfahrungen mit früheren Lockerungen der Ladenschlusszeiten gezeigt haben, weder durch nennenswerte Mehrumsätze noch durch zusätzliche Stellen ausgeglichen.
Bei den jetzigen Öffnungszeiten und der hohen Dichte an Apotheken haben die Verbraucher an Werktagen ausreichend Gelegenheit, sich mit Arzneimitteln, Gesundheits- und Pflegepräparate zu versorgen. Nach Ladenschluss sowie am Sonntag können Medikamente für den Akutfall, Produkte für die Kranken- und Säuglingspflege, Hygieneartikeln und Desinfektionsmitteln beim Notdienst der Apotheken erworben werden. Schon jetzt werden Öffnungszeiten bis 20 Uhr bzw. samstags bis 16 Uhr nur von Apotheken in zentralen Citylagen oder Einkaufszentren ausgenutzt.
Quelle und Kontaktadresse:
ADEXA - Die Apothekengewerkschaft, Bundesverband der Angestellten in Apotheken (BVA)
Deichstr. 19, 20459 Hamburg
Telefon: 040/363829, Telefax: 040/363058