Pressemitteilung | ADAC e.V. - Allgemeiner Deutscher Automobil-Club

ADAC und com!online testen EU-Neuwagenbörsen

(München) - Seit die EU ihre Grenzen geöffnet hat, nutzen immer mehr Autokäufer die Chance, ihr Fahrzeug aus dem europäischen Ausland zu importieren. Bis zu 30 Prozent vom regulären Neupreis lassen sich laut Händlerangaben auf diesem Weg sparen. Wer sich für ein EU-Fahrzeug interessiert, findet im Internet zahlreiche Anbieter. Der ADAC und das Internet-Magazin com!online haben sieben EU-Import-Börsen im Web getestet.

Den umfangreichen Kriterienkatalog erfüllte www.getyourcar.de am besten. Der Testsieger überzeugte durch eine aufgeräumte Homepage, einen komfortablen Konfigurator und brauchbare Erklärungen zum Bestellablauf. Nur knapp geschlagen belegte www.eu-car.de den zweiten Platz. Die wenigen Punkte, die zum Sieg fehlten, verspielte der Anbieter durch die schlecht auffindbare Selbstauskunft. Zu den „Top 3“ darf sich außerdem www.carorder.de zählen. Zwar verliert die Börse wegen ihrer Schwächen im Bereich Service-Extras und Pkw-Präsentation, punktet dafür aber durch ausführliche Selbstdarstellung.

Auch wenn EU-Importeure gerne mit großer Preisersparnis locken, sollten interessierte Käufer die Angebote genau prüfen. Wer ein Fahrzeug aus dem EU-Ausland kauft, muss sich über mögliche Nachteile im Klaren sein, so der ADAC. Zwar hat man als Käufer beim EU-Importeur ebenfalls eine Herstellergarantie, problematisch wird es allerdings, wenn man aufgrund von Mängeln den Kaufvertrag rückgängig machen möchte. Dies ist nur beim ausländischen Vertragshändler und in der Regel nicht beim Importeur möglich. In der Praxis hat sich außerdem gezeigt, dass deutsche Händler Kulanzleistungen bei EU-Import-Autos ablehnen.

Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass EU-Fahrzeuge nicht den gleichen Abgasstandard erfüllen und so aufgrund höherer Kfz-Steuern der Preisvorteil schrumpft. Der Automobilclub empfiehlt zudem, den Preis des EU-Fahrzeugs nicht mit dem Listenpreis des Herstellers, sondern mit dem Angebot des Vertragshändlers in Deutschland zu vergleichen. Oftmals bieten diese so günstige Hauspreise an, dass ein EU-Import uninteressant wird. Gerade jetzt, da das Rabattgesetz zum 25.7.2001 gefallen ist, kann sich dieser Vergleich lohnen.

Wer sich dieser Situation bewußt ist und trotzdem einen erheblichen Preisvorteil ausmachen kann, für den ist der Auslandsmarkt eine sinnvolle Alternative.

Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC) Am Westpark 8 81373 München Telefon: 089/76760 Telefax: 089/76762500

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