Pressemitteilung | ADAC e.V. - Allgemeiner Deutscher Automobil-Club

ADAC-Tipps zum Kraftstoffsparen

(München) - Wer mit dem Gaspedal richtig umgeht, kann eine Menge Kraftstoff sparen und so die Folgen von Steuererhöhungen und Preisauftrieb abmildern. Mit den Spar-Tipps des ADAC wird nicht nur der Geldbeutel geschont, auch die Umwelt profitiert davon.

- Warmlaufphase: Ein Mittelklassewagen verbraucht direkt nach dem Start umgerechnet etwa 40 Liter pro 100 km. Nach etwa einem Kilometer sinkt der Verbrauch auf 20 Liter, erst nach vier Kilometern stellen sich die normalen Werte ein. Besonders benzinfressende Kurzfahrten sollte man deshalb unbedingt vermeiden. Den Motor auch nicht im Stand warm laufen lassen. Zum einen verbietet dies der Gesetzgeber und zum anderen erreicht die Maschine am schnellsten die richtige und damit benzinsparende Betriebstemperatur, wenn man zügig losfährt.

- Rechtzeitigschalten: Viel zu viel Kraftstoff wird vergeudet, wenn Autofahrer die Gänge ihres Wagens zu hoch ausfahren. Der ADAC empfiehlt, so oft wie möglich, auch im Stadtverkehr den sparsamen vierten oder fünften Gang einzulegen. Dies setzt jedoch voraus, dass man sich dem allgemeinen Tempo anpasst und auf kräftige Beschleunigung verzichtet.

- Grüne Welle: Benzinfressende Spurts werden weitgehend vermieden, wenn man durch vorausschauendes Fahren versucht, die Grüne Welle in den Städten richtig zu nutzen. Rasante Starts an der Ampel kosten nicht nur Benzin, sondern auch Reifen. Man legt dabei die Strecke bis zur nächsten Ampel zwar schneller zurück, braucht aber für das Hochdrehen des Motors und die Wartezeit an der folgenden Ampel mehr Benzin als ein vorausschauender Fahrer. Dieser beschleunigt zügig und schaltet frühzeitig hoch. Dadurch erreicht er die folgende Ampel so, dass er durchfahren kann ohne den "teuren" 1. Gang einzulegen oder gar anhalten zu müssen.

- Fahrstil: Temperamentvolles Fahren und Lückenspringen bringen nach einem ADAC-Test bei weitem nicht den Zeitvorteil, den sich die Fahrer erhoffen. Auf einer 28 km langen, mit 32 Ampeln versehenen Stadtverkehrs-Strecke benötigte ein "eiliger" Fahrer 32 Minuten, während ein anderer, der sein Tempo dem Verkehrsstrom angepasst hatte, lediglich sieben Minuten länger unterwegs war. Der Eilige benötigte um 30 Prozent mehr Benzin, musste 65 mal mehr schalten, 13 mal öfter an der Ampel warten und 25 mal zusätzlich bremsen. Darüber hinaus belastete er die Umwelt mit mehr Abgasen. Auch auf langen Autobahnstrecken kann man mit vernünftiger Fahrweise erheblich Sprit sparen. In einem ADAC-Versuch auf der Autobahn München - Hamburg - München konnte der schnellere Autofahrer nur eine Stunde und 35 Minuten Zeitgewinn bei einem Durchschnittsverbrauch von umgerechnet 11,3 Litern auf 100 km herausfahren. Der energiebewusste Autofahrer verfuhr mit einem exakt gleichen Auto lediglich 8,1 Liter auf 100 km.

- Reifen und Dachgepäckträger: Kraftstoff sparen ist oft schon mit ein paar Handgriffen möglich. So wird häufig der Reifendruck vernachlässigt. Zu geringer Druck erhöht den Rollwiderstand der Reifen, der Benzindurst des Autos nimmt spürbar zu. Außerdem lohnt es sich, auf dem Dach montierte Ski- oder Gepäckträger zu demontieren, wenn sie nicht gebraucht werden. Bei einem Mittelklassewagen, der konstant 130 km/h fährt, verursacht ein Skihalter ohne Ski einen Mehrverbrauch von zwölf Prozent, ein Dachgepäckträger mit Gepäck und Plane sogar bis 25 Prozent.

- Werkstattbesuch: Eine Ursache für erhöhten Benzinverbrauch kann auch ein mangelhaft gepflegter Motor sein. Verschmutzte Luftfilter, zu fette Einstellung von Gemischaufbereitung oder Zündanlage, aber auch abgewirtschaftete Zündkerzen können einen bis zu zehn Prozent höheren Spritverbrauch bewirken.

Jeder Autofahrer kann durch kleine Verhaltensänderungen zusätzlich Kraftstoff einsparen:

- An Bahnübergängen und Straßenbaustellen den Motor abstellen, wenn die Wartezeit voraussichtlich länger als 60 Sekunden ist.
- Schon wenige 100 Meter vor Beginn eines Überholverbotes nicht mehr überholen.
- Auf Landstraßen durch zügiges Tempo Schlangenbildung verhindern.

Übrigens hat der ADAC ausgerechnet, dass zum Beispiel an verkaufsoffenen Samstagen der Parksuchverkehr innerhalb der Innenstädte bis zu 75 Prozent vom gesamten Straßenverkehr ausmacht. Deswegen sollte man prüfen, ob man nicht für den Einkauf in der City auf ein öffentliches Verkehrsmittel inklusive Park & Ride umsteigen kann.

Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC) Am Westpark 8 81373 München Telefon: 089/76760 Telefax: 089/76762500

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