ADAC lehnt jede Mehrbelastung von Autofahrern ab / Genug finanzielle Mittel für die Infrastruktur vorhanden / Temporäre Erhöhung der Mineralölsteuer kann nur allerletzte Möglichkeit sein
(München) - Aufregung um ein aktuelles Interview von ADAC Präsident Peter Meyer mit der Zeitung "Die Welt" (http://bit.ly/1aclU5Q). In dem Gespräch betont Meyer, dass die Einführung einer Maut verkehrspolitisch weder sinnvoll sei, noch Mehreinnahmen bringe. Er verweist ferner darauf, dass Deutschlands Autofahrer bereit heute jedes Jahr über 53 Milliarden Euro an die Staatskasse zahlen, allerdings nur 19 Milliarden Euro wieder von dort in die Straßeninfrastruktur zurückfließen. Jede weitere finanzielle Mehrbelastung der deutschen Autofahrer lehnt der ADAC in diesem Zusammenhang kategorisch ab.
Der Club ist der Überzeugung, dass grundsätzlich genug finanzielle Mittel zum Erhalt der maroden Straßen und Brücken vorhanden sind, diese aber nicht zielgerichtet eingesetzt werden. Hier fordert Meyer im Welt-Interview die Politik zum konkreten Handeln auf.
Sollte der Staat dennoch als ultima ratio auf die Erhebung zusätzlicher Einnahmen angewiesen sein, bringt der ADAC Präsident eine intelligente Alternative als Diskussionsvorschlag ein: eine temporäre, zweckgebundene Erhöhung der Mineralölsteuer. Sie würde Wenigfahrer nicht so stark belasten und wäre aus Sicht des Clubs wesentlich gerechter als eine Pkw-Maut, die einer "Flatrate" für finanzstarke Vielfahrer gleichkäme.
Dieser Vorschlag wird gestützt von einer repräsentativen Mitglieder-Umfrage (Juli 2013). Darin war vor allem jeglichen Maut-Überlegungen eine deutliche Absage erteilt worden.
Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC)
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