Pressemitteilung | ADAC e.V. - Allgemeiner Deutscher Automobil-Club

ADAC Hauptversammlung - Mobilität muss bezahlbar bleiben/ Präsident Otto Flimm tritt aus Altersgründen ab

(München) - Mobilität ist ein Grundbedürfnis der Menschen und muss für alle bezahlbar bleiben. Deswegen fordert ADAC-Präsident Otto Flimm anlässlich der diesjährigen Hauptversammlung des Automobilclubs am 12. Mai in Mainz die Bundesregierung auf, die Ökosteuer sofort abzuschaffen. „Wann immer der Staat vor dem Problem stand“, so Flimm, „schnell und unkompliziert zu hohen Extraeinnahmen kom-men zu müssen, hat er sich den Autofahrer als willige Melkkuh ausgekuckt. Damit muss endlich mal Schluss sein.“

Rund 70 Prozent der Wege, die eine normale Durchschnittsfamilie pro Woche zurücklegen muss, sind nach Berechnungen des ADAC bedingt durch Arbeit, Ausbildung, Geschäftsreisen und Einkaufsfahrten. Insbesondere auf dem flachen Land sind diese Wege fast ausschließlich mit dem Auto zu bewältigen. Damit bleibt das Auto Verkehrsmittel Nummer eins, mit dem 75 Prozent der gesamten Verkehrsleistung erbracht wird.

Genau diese Mobilität ist heute für viele Menschen nicht mehr finanzierbar. In den vergangenen beiden Jahren hat sich die Autohaltung deutlich stärker verteuert, als die allgemeine Lebenshaltung. Zu Beginn diesen Jahres musste man für die Haltung eines Pkw knapp zwölf Prozent mehr aufwenden, als Anfang 1999. Im gleichen Zeitraum hat sich die private Lebenshaltung um ganze vier Prozent verteuert.

Überdurchschnittlich stark waren daran die Kraftstoffpreise beteiligt. Durch drei Erhöhungen der Mineralölsteuer im Rahmen der Ökosteuer sowie durch gestiegenen Rohöl- und Dollarnotierungen kostet Sprit heute fast 30 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. Allein die Ökosteuer hat den Kraftstoff bisher um 21 Pfennige teurer werden lassen, weitere zwei Stufen sind fest eingeplant. Dann werden auf einen Liter Super 1.60 Mark Mineralöl- und Mehrwertsteuer fällig sein.

„All das, was die Autofahrer durch den Umstieg auf Fahrzeuge mit verbrauchsärmeren Motoren und durch eine vernünftige Fahrweise auch im Sinne des Umweltschutzes tun“, so Flimm „wird vom Staat durch Steuererhöhungen wieder zunichte gemacht.“

Der 71jährige selbständige Unternehmer Otto Flimm beendet in Mainz aus Altergründen seine zwölfjährige Amtszeit als Präsident des ADAC. Er wird als Vorsitzender des ADAC Nordrhein weiterhin Mitglied des ADAC Verwaltungsrates bleiben.

Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Automobil-Club e.V. (ADAC) Am Westpark 8 81373 München Telefon: 089/76760 Telefax: 089/76762500

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