Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Abwehr feindlicher Übernahmen muss gestärkt werden

(Frankfurt/M.) - Die IG Metall hat das EU-Parlament aufgefordert, den Kompromiss des Vermittlungsausschusses zur Übernahmerichtlinie nicht zu billigen und die Abwehrmöglichkeiten gegenüber feindlichen Firmenübernahmen zu stärken. Nach dem Kompromiss des Vermittlungsausschusses zur EU-Übernahmerichtlinie seien zwar weitergehende Informationsrechte der Arbeitnehmer über Arbeitsplatzentwicklung, Standort und Bezahlung vorgesehen. Bei der entscheidenden Frage der Möglichkeiten, sich gegenüber feindlichen Übernahmen zu wehren, sei es allerdings bei der strikten Neutralitäts- und Stillhaltepflicht der Zielgesellschaft geblieben. "Dieser Kompromiss ist unzureichend. Er muss deutlich nachgebessert werden", sagte IG Metall-Vorsitzender Klaus Zwickel am 12. Juni 2001 in Frankfurt.

Es bleibe nach wie vor ein zentrales Anliegen der Arbeitnehmerseite, die Neutralitätspflicht von Unternehmensvorständen bei feindlichen Übernahmen aufzubrechen und die Abwehrmöglichkeiten gegenüber solchen Übernahmen zu stärken. Der vorliegende EU-Richtlinientext biete dafür keine ausreichende Grundlage und führe außerdem wegen der nach wie vor bestehenden unterschiedlichen Abwehrmöglichkeiten in anderen EU-Staaten zu Wettbewerbsnachteilen für deutsche Unternehmen, betonte Zwickel.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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