Abwassergebühren bleiben stabil / Trinkwasserversorgung weiterhin auf höchstem Standard
(Berlin) - "Aufgrund der erheblichen Leistungen und Investitionen der Städte und Gemeinden, die sich allein im letzten Jahr auf rund 8,5 Mrd. Euro beliefen, hat die Wasserver- und Abwasserentsorgung in Deutschland ein Spitzenniveau erreicht", erklärte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Dr. Gerd Landsberg, anlässlich des Tags des Wassers am 22. März 2004 in Berlin.
Der Internationale Tag des Wassers, der jährlich von den Vereinten Nationen ausgerufen wird, steht in diesem Jahr unter dem Motto "Wasser und Naturkatastrophen", um auf die Folgen der sich weltweit häufenden Naturkatastrophen (Hochwasser, Dürre) aufmerksam zu machen.
Das dies auch für Deutschland relevant sei, hätten das Jahrhunderthochwasser im Sommer 2002 und der zurückliegende Sommer 2003 mit seiner großen Trockenheit eindrucksvoll bewiesen, erklärte Landsberg weiter und weist zugleich darauf hin, dass sauberes Trinkwasser und ein funktionierendes Abwassersystem auch und gerade in solchen Situationen nicht selbstverständlich sind. "Hier zahlt sich der hohe Standard der Ver- und Entsorgung in Deutschland aus", verdeutlicht Landsberg. So gehöre das Trinkwasser in Deutschland zu den best kontrolliertesten Lebensmitteln, das zu jeder Zeit an jedem Ort bedenkenlos getrunken werden könne.
Dies sei in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Städte und Gemeinden seit vielen Jahren erhebliche Summen in Ausbau, Pflege und Instandhaltung der Infrastruktur investiert haben und noch investieren werden. Obwohl die Städte und Gemeinden seit der Wende allein in den neuen Bundesländern bereits 50 Mrd. Euro investiert haben, beläuft sich der weitere Sanierungsbedarf für das gesamte Wasser- und Abwassersystem in den nächsten zehn Jahren auf rd. 75 Mrd. Euro.
"Die Städte und Gemeinden sehen sich neben diesem Investitionsbedarf mit einer mittlerweile eklatanten Finanznot konfrontiert. Dennoch bleiben die Gebühren für die Bürgerinnen und Bürger stabil", erklärte Landsberg.
So hat es im Vergleich zu 2002 im Jahre 2003 bei der Abwassergebühr lediglich eine Steigerung von 1 Prozent gegeben. Dies bedeutet jetzt bereits im vierten Jahr eine Erhöhung unterhalb der Inflationsrate. Jeder Bürger zahlt im Durchschnitt in Deutschland eine Abwassergebühr von 116 Euro pro Jahr. "Dies entspricht einer täglichen Belastung von 0,32 Euro und damit in etwa dem Preis eines guten Brötchens", verdeutlicht Landsberg. Der DStGB geht davon aus, dass die Abwassergebühr auch in Zukunft stabil bleiben wird.
"Ein funktionierendes Abwassersystem und sauberes Trinkwasser sind Gesundheitsschutz", so Landsberg. Die Städte und Gemeinden würden daher trotz der erheblichen finanziellen Belastungen auch in Zukunft dafür Sorge tragen, dass der elementare Anspruch des Bürgers auf eine sichere Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung zu gebührenverträglichen Preisen gewährleistet bleibt.
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