ABVP nimmt Ulla Schmidt beim Wort
(Hamburg) - Die wiederholten Erklärungen von Bundesgesundheitsministerin Schmidt, für wie wichtig sie die Prävention im Gesundheitswesen hält, stehen in einem unverständlichen Gegensatz zur nachlässigen Haltung des Ministeriums hinsichtlich der pflegerischen Prophylaxen.
Dazu erklärt der ABVP:
Die Bundesgesundheitsministerin will die Prävention zur 4. Säule des Gesundheitswesens machen. Sie betone immer wieder, dass Krankheiten zu vermeiden sowohl menschlich geboten sei, als auch aus Kostengründen größte Bedeutung haben müsse. Trotzdem habe das Bundesministerium für Gesundheit bei den Verhandlungen zur Struktur und zur Vergütung der pflegerischen Prophylaxen zwischen Pflegeverbänden und Kassenverbänden sein Engagement spürbar zurückgenommen.
Heiner Schülke, Sprecher des ABVP-Vorstandes: Die Richtlinien zur Verordnung Häuslicher Krankenpflege hat das Bundesministerium für Gesundheit unter der Voraussetzung genehmigt, daß die Kassenverbände auf Bundesebene mit uns eine Prophylaxe-Vereinbarung schließen. Das Bundesministerium für Gesundheit hat es jedoch versäumt, den Kassenverbänden sein Interesse an einer Einigung deutlich zu machen. Es hat sich in strittigen Fragen einseitig auf die Kassenpositionen zurückgezogen. Die Vereinbarung ist auch deshalb noch nicht zustande gekommen.
Daher wäre es nun an der Zeit, dass das Bundesministerium für Gesundheit dem Thema Krankheiten vermeiden durch pflegerische Prophylaxen in seinen Taten den selben Stellenwert zumisst, wie in seinen Worten.
Heiner Schülke: Wir erwarten vom Bundesministerium für Gesundheit die Initiative, Pflegeverbände und Kassenverbände an den Verhandlungstisch zurückzubringen.
Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitgeber- und BerufsVerband Privater Pflege e.V.
Roscherstr. 13 A
30161 Hannover
Telefon: 0511/338980
Telefax: 0511/3389898