Pressemitteilung | Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM) - Hauptgeschäftsstelle

Absurde Diskussion! / Zur Debatte um die gesellschaftsrechtliche Struktur der Meyer Werft / Stellungnahme des VSM

(Hamburg) - Die Meyer Werft ist eine der erfolgreichsten Werften der Welt. Laut dem Branchendienst Clarksons Research wurden weltweit im ersten Halbjahr 2015 449 Schiffe mit einem Gesamtwert von 27,4 Milliarden $ bestellt, 39 Prozent weniger als im Vorjahr. Im Vergleich dazu betrug der Auftragseingang der Meyer Gruppe in diesem Zeitraum rund ein Viertel dieses Werts. Weltweit verfügen nur zwei Werftengruppen über mehr Aufträge für die Jahre 2018: Ein japanisches Familienunternehmen sowie ein koreanischer Konzern - und bei Letzterem berichtet die Fachpresse derzeit über Bilanzfälschungen und Verluste in Höhe von bis zu 2,4 Mrd. Euro.

Während also die globale Schiffbauindustrie weiterhin eine ihrer schwersten Krisen durchläuft, gekennzeichnet durch Verluste in Milliardenhöhe bei vielen der asiatischen Konzernwerften, schafft die Familie Meyer sichere Arbeitsplatzperspektiven für alle Mitarbeiter an ihren drei Standorten in Papenburg, Rostock und Turku. Dass die Gründung einer gesellschaftsrechtlichen Holdingstruktur im europäischen Ausland vor diesem Hintergrund zu solchen öffentlichen Diskussionen führt, ist absurd.

Im Gegensatz zu Industriezweigen mit Massenprodukten, muss der Werftchef selbst jeden Verkaufsvertrag endverhandeln und durch Unterschrift besiegeln. Der Erfolg der europäischen Werftfamilien nicht nur in Deutschland sondern ebenso in Norwegen und in den Niederlanden liegt auch an den klaren und flexiblen Entscheidungsstrukturen im Verkaufsprozess.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM) Pressestelle Steinhöft 11, 20459 Hamburg Telefon: (040) 280152-0, Fax: (040) 280152-30

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