Pressemitteilung | Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW)

Abiturientenausbildung: Praxisnahe Alternative zur Uni

(Köln) - Die Abiturientenausbildung der Wirtschaft – also die Kombination von praktischer Ausbildung im Betrieb und theoretischem Unterricht an Akademien und Fachhochschulen – stößt bei Gymnasiasten auf immer regeres Interesse. Im Ausbildungsjahr 2000/2001 bewarben sich durchschnittlich 37 Abiturienten um einen Ausbildungsplatz, zwei Jahre zuvor waren es erst 29. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von 500 Unternehmen durch das Institut der deutschen Wirtschaft Köln. Insgesamt standen 2000/2001 bundesweit in 6.500 Betrieben etwa 28.000 entsprechende Ausbildungsplätze zur Verfügung – 8.000 mehr als 1998/1999. Etwa 60 Prozent aller Plätze werden im kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Bereich angeboten, weitere 21 Prozent gehören zum Ingenieurwesen, und 13 Prozent sind im Bereich Informatik und Wirtschaftsinformatik angesiedelt.

Die meist dreijährige Ausbildung, die etwa zum Diplom-Betriebswirt oder zum Diplom-Wirtschaftsingenieur führt, ist für die „Lehrstudenten“ doppelt attraktiv. Zum einen erhalten sie im Schnitt eine Vergütung von monatlich 1.430 DM. Zum anderen sind ihre Karrierechancen bemerkenswert gut: Im Vergleich mit klassischen Fachhochschul-Absolventen werden die Teilnehmer an der Abiturientenausbildung von 45 Prozent der Unternehmen bevorzugt, im Vergleich mit Universitätsabgängern immerhin noch von 38 Prozent der Firmen. Zudem können sich die akademisch geschulten Praktiker über ein Anfangsgehalt von durchschnittlich 4.650 DM brutto im Monat freuen. In Einzelfällen, z.B. bei Towerlotsen, können es sogar bis zu 9.000 DM sein.

Quelle und Kontaktadresse:
Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) Gustav-Heinemann-Ufer 84-88 50968 Köln Telefon: 0221/49811 Telefax: 0221/4981592

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