Pressemitteilung | Gesellschaft für Informatik e.V. (GI)

Abhörskandal erreicht Telefon der Bundeskanzlerin

(Bonn) - Mit großer Sorge hat die Gesellschaft für Informatik e.V. (GI) Berichte über die Überwachung des Telefons von Bundeskanzlerin Merkel durch den US-Geheimdienst NSA zur Kenntnis genommen.

"Die seit Juni 2013 öffentlich gewordenen Berichte über die großflächige Ausspähung der Kommunikation auch in Deutschland, unter anderem durch die NSA, zeigen sehr deutlich, dass wir länderübergreifende und allseits verbindliche Standards zum Datenschutz und zur IT-Sicherheit brauchen", sagte GI-Präsident Oliver Günther.

"Sollten sich die Vermutungen über das Abhören der Bundeskanzlerin bestätigen, erreicht der Abhörskandal eine neue Dimension. Das Abhören von Regierungsmitgliedern zerstört das Vertrauen in politische Gesprächspartner und verletzt diplomatische Gepflogenheiten in eklatanter Weise", so Günther.
Die Gesellschaft für Informatik weist seit langem darauf hin, dass die informationelle Selbstbestimmung der Bürgerinnen und Bürger zunehmend ausgehöhlt wird, und fordert eine datenschutzfreundliche Gesetzgebung. Zur NSA-Überwachungsaffäre hat sie eine ausführliche FAQ-Liste erarbeitet: https://www.gi.de/themen/ueberwachungsaffaire-2013.html.

Quelle und Kontaktadresse:
Gesellschaft für Informatik e.V. (GI), Wissenschaftszentrum Cornelia Winter, stellv. Geschäftsführerin, Presseabteilung Ahrstr. 45, 53175 Bonn Telefon: (0228) 302145, Fax: (0228) 302167

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