9€-Ticket: Großes Rätselraten für Studenten
(Berlin) - Das Neun-Euro-Ticket startet planlos. Der CDU-nahe Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) ist bestürzt über das Vorgehen der Ampelregierung. Für viele Studenten, die finanziell unter den hohen Energie- und Lebensmittelpreisen leiden, stellt sich die aktuelle Situation kompliziert dar: Sie haben schon im Voraus des laufenden Sommersemesters als Teil des verpflichtenden Semesterbeitrags ein für ein halbes Jahr gültiges Ticket zur Nutzung des örtlichen ÖPNV bezahlt. Die Kosten dafür bewegen sich je nach Hochschulstandort zwischen 65 Euro (Augsburg für zwei Tarifzonen) und 225 Euro (Hannover für ganz "Niedersachsen & mehr").
Hierzu die Bundesvorsitzende des RCDS und Mitglied im CDU-Bundesvorstand, Franca Bauernfeind: "Erst werden Studenten beim Energieenlastungspaket vergessen, jetzt folgt das Chaos beim 9€-Ticket. Wir bleiben bisher auf den Kosten sitzen!" Hinzu komme Ahnungslosigkeit. Über die Frage, wie Studenten vom Neun-Euro-Ticket profitieren und wie dieses mit dem jeweils hochschulspezifischen Semesterticket zusammengebracht wird, herrsche praktisch allerorten das große Rätselraten. "Die Bundesregierung hat das 9€-Ticket komplett planlos eingeführt und lässt jetzt die Länder und allen voran die Hochschulen und Studenten damit allein. Ich frage mich, ob sich darüber Gedanken gemacht wird, wie die Situation von uns Studenten ist", so Bauernfeind.
Aktuell gibt es verschiedene Modelle, wie Studenten doch noch zu ihrem Recht kommen. Einige Hochschulen überweisen den Differenzbetrag zurück - ein riesiger Bürokratieaufwand. Andere verrechnen diesen mit dem Semesterticket im Wintersemester. Die Studenten, die im Sommersemester ihr Studium abschließen oder als Auslandsstudenten im Winter nicht mehr in Deutschland sind, profitieren davon gar nicht. Wieder andere Hochschulen lassen das Semesterticket äquivalent zum Neun-Euro-Ticket für den deutschlandweiten Nahverkehr gelten. "Ob das nun gerecht ist oder nicht, sei dahingestellt. Fakt ist: Die Ampel hält sich raus und lässt uns mit ihrer Konzeptlosigkeit im Regen stehen", ergänzt der stellvertretende Bundesvorsitzende Jonas Neuhoff abschließend.
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