9-Punkte-Papier zur Zuwanderung / Pollert: Sofortmaßnahmen für schnellere Fachkräfte-Zuwanderung in Hessen umsetzen
(Frankfurt am Main) - "Die Landesregierung hat es in der Hand, mit einer Reihe von Sofortmaßnahmen die dringend benötigte Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte nach Hessen zu beschleunigen. So kann die immer größer werdende Fachkräftelücke wenigstens teilweise geschlossen werden. Gleichzeitig muss auch das inländische Arbeitskräftepotenzial konsequent ausgeschöpft werden. Die im hessischen Koalitionsvertrag vom Dezember 2023 versprochene 'Fast-Lane für Fachkräfte aus dem Ausland' muss jetzt endlich kommen", sagte Dirk Pollert, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) anlässlich der Vorstellung von neun Sofortmaßnahmen.
Für Arbeitgeber und zuwanderungswillige Arbeitskräfte seien die Leistungen vieler Ausländerbehörden und Qualifikations-Anerkennungsstellen in Hessen seit Jahren unbefriedigend, so Dirk Pollert. Monatelange Wartezeiten und schlechte Erreichbarkeit prägten vielfach das Bild. Damit die hessische Wirtschaft im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte nicht weiterhin das Nachsehen habe, müssten Land und Kommunen die Verfahren jetzt umgehend erheblich beschleunigen und effizienter gestalten.
"In überlasteten Ausländerämtern sollten Mitarbeiter ausschließlich zur Bearbeitung von Fachkräfteverfahren abgestellt werden. Außerdem sollten Ausländerbehörden an einem Tag in der Woche ausschließlich Termine für Erwerbsmigranten anbieten sowie entscheidungsreife Anträge priorisieren. Und um unnötige Verzögerungen beim Berufseinstieg zu vermeiden, sollten alle hessischen Ausländerbehörden bei Aufenthaltstiteln zur Ausbildung die Möglichkeit zur Beschäftigung im Ausbildungsberuf nach erfolgter Prüfung bereits vorab erlauben. Analog sollte auch nach erfolgreichem Abschluss des Studiums im Inland die Möglichkeit zu einer qualifizierten Beschäftigung vorab erlaubt werden", führte der VhU-Hauptgeschäftsführer einige der vorgeschlagenen Maßnahmen konkret aus.
Die dringend notwendige Zuwanderung von leicht in Arbeit und Gesellschaft zu integrierenden Fachkräften müsse klar getrennt bleiben von der Asylzuwanderung aus humanitären Gründen. Die von Union und SPD auf Bundesebene angekündigte Beschleunigung der Asylmigrationsverfahren sei überfällig, auch, weil die schiere Masse an Migranten ohne Anspruch auf Asyl die Behörden lähme und die dringend benötigte Zuwanderung von Fachkräften ausbremse, sagte Pollert abschließend.
Quelle und Kontaktadresse:
VhU - Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände e.V. - Hauptgeschäftsstelle, Patrick Schulze, Geschäftsführer(in) Kommunikation, Emil-von-Behring-Str. 4, 60439 Frankfurt am Main, Telefon: 069 95808-0