5,8 Prozent-Forderung der IG BCE ist zu hoch / Wachstum der Kunststoffverarbeiter nur im Null-Komma-Bereich
(Wiesbaden) - Am 9. September 2015 starten die Tarifverhandlungen der kunststoffverarbeitenden Industrie in Wiesbaden. Verhandelt wird für 40 hessische Unternehmen. Am 7. September 2015 beschloss die hessische Tarifkommission der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) Hessen-Thüringen ihre Forderung für die Tarifrunde 2015. Diese ist aus Sicht des Arbeitgeberverbandes zu hoch und geht an den Möglichkeiten der Unternehmen vorbei.
"Die Branche besteht überwiegend aus kleinen und mittelständischen Betrieben. Im Schnitt besaß die hessische Kunststoffindustrie im letzten Jahr eine Anzahl von rund 108 Beschäftigten pro Betrieb", erklärt Thomas Wedekind, Geschäftsführer der Technoform Glass Insulation GmbH in Lohfelden und Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite. Die meisten Unternehmen sehen sich laut einer aktuellen Verbandsumfrage einem zunehmenden Wettbewerb ausgesetzt. Wedekind möchte den Verhandlungspartnern daher in der ersten Verhandlungsrunde eine objektive Einschätzung der wirtschaftlichen Lage vermitteln. "Die Forderung nach Entgelterhöhungen von 5,8 Prozent steht im deutlichen Gegensatz zu einem Wachstum im Null-Komma-Bereich. Hinzu kommt, dass Nachfrage und Umsatz schwächeln und die Erzeugerpreise sinken. Wir brauchen daher einen moderaten Abschluss, den alle Unternehmen verkraften und akzeptieren können", betont Wedekind.
Die Forderung der Gewerkschaft umfasst neben der Erhöhung der Vergütungen eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen auf das Niveau der chemischen
Industrie Hessen sowie eine kurze Laufzeit von maximal 12 Monaten.
Quelle und Kontaktadresse:
Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V. (HessenChemie)
Jürgen Funk, Geschäftsführer, Kommunikation und Bildungspolitik
Murnaustr. 12, 65189 Wiesbaden
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