5 Prozent mehr Gehalt in drei Schritten / MB erzielt Tarifeinigung für Ärzte in Unikliniken der Länder
(Berlin) - In der zweiten Runde ihrer Tarifverhandlungen haben sich der Marburger Bund und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) in Berlin auf einen neuen Tarifabschluss für die mehr als 20.000 Ärztinnen und Ärzte in den 20 Universitätskliniken des TdL-Tarifbereichs geeinigt. Die Gehälter der Ärzte steigen in drei Schritten um insgesamt 5 Prozent: rückwirkend zum 1. April 2017 um 2,0 Prozent, nach zehn Monaten zum 1. Februar 2018 um weitere 2,0 Prozent und zum 1. Dezember 2018 um zusätzlich 1,0 Prozent. Die Einsatzzuschläge für Rettungsdienste steigen prozentual im Gleichklang mit den Gehältern. Der neue Tarifabschluss hat eine Gesamtlaufzeit bis 30. September 2019.
Ein weiterer Schwerpunkt der Verhandlungen war die Forderung des Marburger Bundes nach einer Aufhebung der Begrenzung der Berechnungsgrundlage für geleistete Überstunden. Bislang wurde für die Bezahlung der einzelnen Überstunde (nicht des Zuschlages) das individuelle Stundenentgelt berücksichtigt - jedoch nur bis zur Grenze der Stufe 2 der jeweiligen Entgeltgruppe. In den Verhandlungen gelang es nun, durch die Anhebung auf die maximale Stufe 4 der jeweiligen Entgeltgruppe diese Begrenzung deutlich zu entschärfen, so dass ab 1. Februar 2018 die Berufserfahrung auch bei den Überstunden stärker berücksichtigt wird. "Wir haben in einer reinen Gehaltsrunde am Ende einen akzeptablen Kompromiss erreicht. Der Spielraum war begrenzt, weil im Tarifvertrag vor allem monetäre Regelungen zur Disposition standen. Die Tarifrunde im Jahr 2019 wird uns wieder mehr Optionen bieten, die wir dann auch zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen nutzen können", sagte Christian Twardy, Verhandlungsführer des Marburger Bundes.
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