35,5 Millionen Besucher und Steigerung der Eigeneinnahmen / Theaterstatistik 2013/2014 des Bühnenvereins mit Zahlen der Theater und Orchester
(Köln) - Die Theater und Orchester in Deutschland konnten ihre Besucherzahlen deutlich steigern. In der Spielzeit 2013/2014 besuchten inklusive Gastspiele rund 35,5 Millionen Zuschauer die öffentlich getragenen Theater, die Kulturorchester, Privattheater und Festivals. Im Vorjahr waren es 34,7 Millionen. Das ist eine Steigerung von rund 2,3 Prozent. Allein die öffentlich getragenen Theater - also Staats- und Stadttheater sowie Landesbühnen - vermeldeten einschließlich der Gastspiele rund 21 Millionen Zuschauer und damit über 380.000 Besucher mehr als im Vorjahr. Die Steigerung der Zuschauerzahlen wurde ausschließlich mit den Veranstaltungen vor Ort oder in der Region erzielt. Bei den Gastspielen der öffentlich getragenen Theater ist sowohl hinsichtlich der Besucher als auch bei den Veranstaltungszahlen ein leichter Rückgang zu vermelden.
Die Zahl der Veranstaltungen am Ort hat sich bei den öffentlich getragenen Theatern und Orchestern um ca. 2,8 Prozent erhöht, von 65.797 auf 67.695. Vor allem im Kinder- und Jugendtheater gab es mehr Angebote (6,5 Prozent mehr als im Vorjahr). Die Orchester und die Privattheater boten ebenfalls mehr Veranstaltungen an (1,1 Prozent bzw. 3 Prozent mehr). Im Kinder- und Jugendtheater war auch bei den Zuschauerzahlen eine deutliche Steigerung von 4,8 Prozent zu vermelden, Tanz und Musical zogen ebenfalls mehr Leute als im Vorjahr an (7, 4 Prozent bzw. 7,9 Prozent Steigerung). Bei den Orchestern stiegen die Besucherzahlen um ca. 1,2 Prozent, bei den Privattheatern sogar um. ca. 4,3 Prozent.
Auch die Eigeneinnahmen der Theater und Orchester verbesserten sich, und zwar um 5,8 Prozent im Vergleich zur vorangegangenen Spielzeit. Sie beliefen sich auf fast 530 Millionen Euro (im Vorjahr ca. 497 Millionen). Damit konnten die Häuser ihr Einspielergebnis von 18,1 Prozent auf 18,4 Prozent steigern. "Selbstverständlich ist das von Haus zu Haus unterschiedlich, nicht jedes Theater oder Orchester ist in einer Region tätig, in der die Bürgerinnen und Bürger in der Lage sind, für eine Theateraufführung oder ein Konzert hohe Eintrittspreise zu bezahlen. Und doch zeigt die Steigerung das Bemühen der ganzen Branche, einen wichtigen Beitrag zur Konsolidierung der Finanzen zu leisten", so Rolf Bolwin, Geschäftsführender Direktor des Bühnenvereins, heute in Köln. Die Zuschüsse für die öffentlich getragenen Theater und Orchester stiegen um ca. 2,7 Prozent von rund 2,3 Milliarden Euro auf rund 2,37 Milliarden Euro.
Die Zahl der fest angestellten Theatermitarbeiter - befristet und unbefristet - ist leicht gestiegen, von 39.086 auf 39.235. Insgesamt sind 43.964 Personen (Vorjahr 43.899) fest in den Theatern und Orchestern angestellt, einschließlich der Musiker der selbstständigen Kulturorchester und Rundfunkorchester. Die Zahl der nicht ständig beschäftigten Mitarbeiter stieg erneut leicht von 24.913 auf 25.228. "Wir hoffen, dass die Zahl der fest angestellten Mitarbeiter auch in den nächsten Jahren stabil bleibt. Nur mit einer soliden Personaldecke können die Häuser auch in Zukunft künstlerische Qualität abliefern", sagte Bolwin.
Die Theaterstatistik dokumentiert die wichtigsten Wirtschaftsdaten der Theater und Orchester in Deutschland. Insgesamt 142 Staatstheater, Stadttheater und Landesbühnen sowie 130 Orchester (inklusive Theaterorchester), 225 Privattheater und 76 Festspiele werden mit ihren Einnahmen und Ausgaben, Personalangaben, Besucherzahlen und Veranstaltungen dargestellt. Sie ist das umfangreichste Nachschlagewerk über die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung der Theater und Orchester in Deutschland.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bühnenverein - Bundesverband der Theater und Orchester
Vera Scory-Engels, Referentin, Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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Telefon: (0221) 208120, Fax: (0221) 2081228
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