30 Jahre BVPA Bundesverband der Pressebild-Agenturen und Bildarchive e.V.
(Berlin) - Interessenvertretung der Bildagenturen in Deutschland seit 1970, die letzten zehn Jahre durch einen hauptamtlichen Geschäftsführer verstärkt, geben den Anlass für einen kurzen Rückblick.
In der letzten Dekade konnten u.a. 1997 nach einem jahrelangen Verfahren die wichtigsten Grundlagen des Agenturgeschäfts, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen als auch die Übersicht der marktüblichen Bildhonorare kartellrechtlich abgesichert werden. Ebenso wurde mit der Schaffung des Ausbildungsberufs "Fachangestellter für Medien- u. Informationsdienste - Fachrichtung Bildagentur" 1998 eine seit langem verfolgte Anerkennung eines spezifischen Berufsbildes für die Bildagenturen erreicht.
Desweiteren wurde 1997 mit der Künstlersozialkasse eine rückwirkend kostenreduzierende Vereinbarung über die KSV-Abgabesätze getroffen, die mit der Änderung der Abgabesätze für das Jahr 2000 obsolet geworden ist. In vielen Initiativen konnte der BVPA sowohl bisher nicht vorhandene Erkenntnisse über den Bildermarkt erarbeiten, z.B. die Stichtaganalyse 1993 über die mangelnden Bildquellenangaben in Tageszeitungen, oder problematischen Tendenzen entgegenwirken, z.B. (1996) die Anmeldemöglichkeit von gemeinfreien Fotos als Markenzeichen beim Patentamt abwehren.
Auf internationaler Ebene hat der BVPA nicht nur seit 1992 europaweite Kontakte geknüpft, sondern auch an der Gründung des Europäischen Dachverbandes der Bildagenturen "Coordination of European Picture Agencies - CEPIC" 1903 in Berlin beteiligt und deren Geschäftsführung bis 1995 innegehabt und damit die Interessenvertretung der Bildagenturen in der EU angeschoben.
Der BVPA pflegt ebenso eine gute Zusammenarbeit mit den anderen nationalen Verbänden der Fotografen und Fotojournalisten wie dem BFF, CV, DJV, FreeLens und der IG-Medien, mit denen u.a. (1997/ 98) die gemeinsame Initiative zur Kennzeichnung (M1) von Bild-Modifikationen/ Manipulationen durchgeführt wurde.
Die Geschäftsstelle des BVPA sorgt einerseits für einen ausführlichen Informationsfluss an die Mitglieder, die über das BVPA intern-Mitteillungsblatt, Fax-Meldungen, Rundschreiben oder Sachinformationen und Pressespiegel selektierte branchenspezifische Nachrichten exclusiv erhalten. Dazu gehört auch eine für die Mitglieder kostenfreie telefonische Rechtsberatung (Erstberatung) und die vergünstigte Teilnahme an Fortbildungsseminaren und Workshops. Andererseits sorgt die Geschäftsstelle mit der Herausgabe einer externen BVPA-INFO, Pressemeldungen, dem Handbuch der Bildagenturen Bildermarkt, mit seinem umfassenden redaktionellen Teil, den Bildhonoraren, der Honorar-Kalkulations CD-ROM, der BVPA-Website sowie mit dem Angebot an Seminaren für einen umfangreichen externen Wissenstransfer.
Zudem hat sich die allseits bekannte Telefonnummer des BVPA zu einem Telefon-Service entwickelt, der Auskünfte an die gesamte Kundenseite der Bildagenturen sowie Fotografen, Institutionen, Rechtsanwaltskanzleien usw. gibt und alle Fragen rund um das Bildergeschäft beantwortet - bis zu .50 Anrufe pro Tag.
In der Öffentlichkeitsarbeit und Selbstdarstellung ist der BVPA nicht nur auf der photokina mit einem Stand präsent, sondern nutzt seit 1997 auch das Interne mit eigener Website - www.BVPA-eV.de - mit Download-Service für Mitglieder und ist zudem seit Juni 1998 mit einer eigenen BVPA-News-Seite in der Fachzeitschrift VISUELL vertreten.
Als Interessenvertretung gilt es insbesondere Positionen nach außen darzustellen und Lobbyarbeit zu betreiben. So bringt der BVPA seinen Sachverstand und seine Standpunkte in verschiedene Gremien ein, wie Künstlersozialkasse, Verwaltungsrat der VG Bild-Kunst und hält Kontakte z.B. zum Deutschen Presserat oder Max Planck Institut für Urheberrecht.
Außerdem stellt der BVPA seine Forderungen gegenüber Bundesministerien dar, weist die Bildnutzerseite in ihrem Nutzungsverlangen auf unakzeptable Vertragsbedingungen hin oder ruft allgemein zur Beachtung urheberrechtlicher Schranken auf z.B. durch die Initiative zur Wahrung der Urheberrechte im Internet (siehe: www.bvpa-ev.cle ).
Quelle und Kontaktadresse:
Pressekontakt: BVPA, Lietzenburger Str. 91, 10791 Berlin, Tel.: 030-324 99 17; Quelle: BVPA