3. Deutscher Energiekongress / Stadtwerke unentbehrlich für Wettbewerb und Klimaschutz / Energieeffizienz und Beratung nicht zum Nulltarif
(München) - Stadtwerke sind dazu prädestiniert, im Wettbewerb und im Klimaschutz eine aktive und konstruktive Rolle zu übernehmen, sagte der Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen, Oberbürgermeister Stephan Weil, heute (8. September 2008) auf dem 3. Deutschen Energiekongress in München. Auch zur Versorgungssicherheit könnten sie einen wichtigen Beitrag leisten. Er zeigte sich daher überzeugt, dass Stadtwerke im sich wandelnden Energiemarkt gute Zukunftschancen haben. Dies setze allerdings voraus, dass sie den neuen Herausforderungen aktiv begegneten und ihre Unternehmensstrategien überprüften und anpassten.
Dienstleistungen zur sparsamen und effizienten Energienutzung bezeichnete der VKU-Präsident als ein Megathema für kommunale Energieversorger. Der VKU begrüßte daher die aktuelle intensive Diskussion über geeignete Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz. Wir halten es für den richtigen Ansatz, den gestiegenen Energiekosten für Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden durch Energiesparen und Steigerung der Energieeffizienz entgegenzuwirken. Dabei sollte man auf marktkonforme Mittel setzen, meinte Weil. Er kritisierte, dass bei den vorliegenden Vorschlägen zu wenig berücksichtigt werde, dass die Stadtwerke ihren Kunden bereits eine breite Palette von Energiedienstleistungen anbieten. Ihre Kompetenzen müssten stärker berücksichtigt werden und auch ihr berechtigtes Interesse, mit Energiedienstleistungen einen Ergebnisbeitrag zu erzielen. Energieberatung und andere Dienstleistungen verursachten Kosten, die partiell von den Kunden getragen, aber auch durch staatliche Förderung gedeckt werden könnten. Energieeffizienz gibt es nicht zum Nulltarif, so Weil.
Anerkennend äußerte sich der VKU-Präsident zu den noch vor der Sommerpause verabschiedeten Gesetzen zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK-Gesetz) und zum Einsatz Erneuerbarer Energien (EEG). Die Bundesregierung hat mit dem neuen KWK-Gesetz gute Bedingungen für den weiteren Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung und der Fernwärmeversorgung geschaffen, stellte Weil fest. Der VKU gehe davon aus, dass die Stadtwerke in ähnlichem Umfang in die Modernisierung und den Bau von KWK-Anlagen investieren würden wie in den zurückliegenden Jahren. Dies sei nicht nur ein wirkungsvoller Beitrag zum Klimaschutz, sondern führe auch zu mehr Wettbewerb im Erzeugungsmarkt.
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