Pressemitteilung | Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP)

3. Bildungsgipfel / Bund und Länder müssen gemeinsam die Bildungsrepublik verwirklichen

(Berlin) - Anlässlich des dritten Bildungsgipfels fordert der Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) Bund und Länder auf, eine gemeinsame Strategie zu entwickeln, mit der sie das Ziel, zehn Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Bildung zu investieren, bis 2015 tatsächlich realisieren. Nur so kann nach Ansicht des VDP das Bildungssystem den anstehenden großen Herausforderungen gerecht werden.

"Auf den vorangegangenen zwei Bildungsgipfeln haben alle Beteiligten vage Absichtserklärungen abgegeben. Was wir jetzt benötigen ist ein verbindlicher Fahrplan der festlegt, wie Bund und Länder zusammen bis 2015 das Bildungssystem in Deutschland weiterentwickeln und wer die Verantwortung für konkrete Maßnahmen und deren Finanzierung übernimmt", erklärt Michael Büchler, Präsident des VDP. Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und des rapide steigenden Mangels an gut ausgebildeten jungen Menschen sei es beispielsweise notwendig, trägerunabhängig den Schulen größere pädagogische und organisatorische Freiheiten einzuräumen. Auch im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung müsse mehr getan werden, damit die Zahl der Ausbildungsabbrecher gesenkt und die Zahl der Fachkräfte gesteigert werden könne.

Vor dem Hintergrund der Schuldenlast der öffentlichen Haushalte wird immer wieder über eine Verschiebung des Zehn-Prozent-Investitionsziels für Bildung diskutiert. "Die notwenige Sanierung der Staatsfinanzen darf nicht dazu führen, dass an falscher Stelle gespart wird", warnt Büchler. Kürzungen im Bildungsbereich wären gerade in Zeiten von Wirtschaftkrisen und gesellschaftlicher Verunsicherung ein schlechtes Signal. Die Ankündigung der Regierungskoalition, im Zuge des Haushaltssparpaketes den Bildungsetat des Bundes unangetastet zu lassen, sei daher der richtige Weg. "Jetzt ist es wichtig, dass auch die Länder den nächsten Schritt gehen und zeigen, dass sie es mit der Bildungsrepublik ernst meinen. Gemeinsam mit dem Bund müssen sie in die Zukunft unseres Landes investieren. Denn nur durch gute Bildung hat der Einzelne die Chance, aktiv am gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Leben teilzuhaben", so Büchler weiter.

Der Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. vertritt freie Bildungseinrichtungen im allgemein bildenden und berufsbildenden Schulbereich sowie in der Erwachsenenbildung und im tertiären Bereich (Fachhochschulen und Hochschulen). Der 1901 gegründete Verband bindet seine Mitglieder weder weltanschaulich noch konfessionell oder parteilich.

Zusammen mit den beiden konfessionellen Privatschulverbänden, dem Bund der freien Waldorfschulen und der Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime bildet der VDP die Arbeitsgemeinschaft Freier Schulen.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Privatschulverbände e.V. (VDP) Florian Becker, Pressesprecher Reinhardstr. 18, 10117 Berlin Telefon: (030) 28445088-0, Telefax: (030) 28445088-9

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