Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

2,8 Prozent mehr Gehalt für Versicherungsbeschäftigte

(Berlin) - Die Einkommen der Versicherungsangestellten steigen ab 1. Juni 2001 um 2,8 Prozent. Darauf einigte sich die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) nach zähen Verhandlungen am 29. Mai 2001 in München mit den Arbeitgebern der Assekuranz. Für den Monat Mai erhalten die Beschäftigten eine Einmalzahlung in Höhe von 200 Mark; der neue Tarifvertrag hat eine Gesamtlaufzeit von 13 Monaten. Zusätzlich einigten sich die Tarifparteien auf eine Fortsetzung des besonderen „Pensionsmodells“ in der Versicherungswirtschaft. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, einen Beitrag von einem Prozent eines Jahresgehaltes, maximal 1000 Mark, bei gleicher Beteiligung des Arbeitgebers zum Aufbau einer zusätzlichen Alterssicherung einzusetzen.

Das zuständige Bundesvorstandsmitglied, ver.di-Verhandlungsführer Hinrich Feddersen, wertete das Ergebnis am Dienstag vor Journa­listen als Verhandlungserfolg und tragfähigen Kompromiss, der sich in der tarifpolitischen Landschaft des Jahres 2001 durchaus sehen lassen könne. ver.di habe damit einen von den Arbeitgebern angestrebten zweijährigen Tarifvertrag und Pläne zu einer Verlängerung der wöchentlichen Arbeitszeit im Rahmen eines Arbeitszeitkorridors bis zu 42 Stunden abgewehrt.

Bestandteil des Tarifabschlusses ist auch die sogenannte „57er-Altersteilzeitregelung“, die eine faktische Freistellung nach dreijähriger Arbeitsphase beinhaltet. Dabei finanziert der Arbeitgeber bei einem Rentenbezug des Beschäftigten ab dem 63igsten Lebensjahr zur Hälfte die fälligen Rentenabschläge von 7,2 Prozent.

Die Auszubildendenvergütungen werden ab Mai 2001 einheitlich um 40 Mark erhöht. Außerdem verpflichtet sich der Arbeitgeberverband dazu, auf seine angeschlossenen Unternehmen einzuwirken, Auszubildende nach erfolgreicher Prüfung in ein zumindest befristetes Arbeitsverhältnis zu übernehmen.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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