25 Prozent US-Strafzoll auf deutsche Weine
(Mainz) - Die VDP.Prädikatsweingüter sind entsetzt, dass auch deutsche Weine von den US-Strafzöllen als Revenge für vermeintlich ungerechtfertigte Subventionen in der Flugzeugindustrie herhalten müssen.
Steffen Christmann, Präsident der VDP.Prädikatsweingüter nimmt dazu Stellung:
Es ist leider oft so, dass auf dem Rücken der Landwirtschaft die Lasten fehlgesteuerter Industriepolitik ausgetragen werden. Die VDP.Weingüter haben einen großen Exportanteil, vor allem im höherpreisigen Segment. Sie haben mit ihrer Qualitätsarbeit sehr zur Renaissance des deutschen Weines in den internationalen Zielmärkten beigetragen, sie bewirtschaften ihre Weinberge naturnah und sind nun die Leidtragenden. Circa 25 Prozent der VDP.Weine gehen ins Ausland, Tendenz steigend. Dieses zarte Pflänzchen wird nun schwer beschädigt, wenn ab Landesgrenze USA 25 Prozent Strafzoll erhoben wird. Bis eine Flasche Wein im Ziel-Bundesstaat ankommt, kommen durch das komplizierte amerikanische "Three-Tier-System" ungefähr die gleichen Aufschläge hinzu, so dass am Ende fast 50 Prozent Aufschlag auf eine Flasche Deutschen Weine im amerikanischen Markt gezahlt werden müssen. Welcher Weinliebhaber ist dazu bereit?
Wir fordern die Bundesregierung auf,
- für gerechte Rahmenbedingungen aller Wirtschaftszweige zu sorgen
- Wenn Weinbau und Landwirtschaft für andere Wirtschaftszweige Lasten übernehmen müssen, diese auszugleichen.
- Schaden von den deutschen Winzern abzuwenden.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband Deutscher Prädikatsweingüter e.V. (VDP)
Sonja Reinbold, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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