25. Fachtagung für Winzergenossenschaften: Chancen des deutschen Weinexports standen im Fokus
(Heilbronn) - Die diesjährige Fachtagung für die Ver-antwortlichen der deutschen Winzergenossenschaften fand vom 17. bis 19. April im württembergischen Heilbronn statt. Der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Manfred Nüssel, begrüßte über 100 Teilnehmer. In seiner Eröffnungsrede ging er unter anderem auf die notwendigen Änderungen im deutschen Weinrecht ein. Breit gefächert waren die Themen der Fachtagung, die den Austausch mit Experten ermöglichten, zugleich aber nur einen Teil der vielfältigen Aufgaben behandelten, die in den Winzergenossenschaften anfallen.
Über die Chancen zur Förderung des deutschen Weinexports refe-rierten aus drei verschiedenen Blickwinkeln hochrangige Vertreter aus der Branche unter Moderation von Werner Kirchhoff, Vorsitzen-der des DRV-Fachausschusses. Dr. Rudolf Nickenig, Generalsekre-tär des Deutschen Weinbauverbandes (DWV), warf einen Blick in die Vergangenheit und die Entwicklung der deutschen Weinexporte in den letzten beiden Jahrhunderten. Peter Winter, Präsident des Ver-bandes Deutscher Weinexporteure (VDW), zeigte die Chancen für die Ausfuhr deutscher Weine in der Zukunft auf, während Holger Hübner von der German Export Association for Food and Agriproducts
(GEFA) die Fördermöglichkeiten im Export darstellte.
Im Anschluss daran stellte Kirsten Juchem vom Institut für qualitative Markt- und Medienanalysen verschiedene Marketing-Instrumente für Genuss- und Konsumgüter vor und ging dabei insbesondere auf Trends in der Konsumentenforschung ein.
Die Podiumsdiskussion unter Leitung des Journalisten Henning Sei-bert verdeutlichte die Position der deutschen Winzergenossenschaf-ten im Getränkefach- und -großhandel und zeigte Stärken und Schwächen der Unternehmen in diesem Marktsegment auf. Den Ab-schluss des zweiten Tages bildete der Vortrag von Dr. Hans-Christoph Behr über die Systematik und Aussagekraft von Konsum-forschung im Getränkebereich.
Abgerundet wurde die erfolgreiche dreitägige Veranstaltung mit Refe-renten aus den Bereichen Weinbau und Kellerwirtschaft. Die richtige Wahl des Flaschenverschlusses in Abhängigkeit vom Weinprofil und des Füllzeitpunktes war Gegenstand des Vortrags von Prof. Dr. Rai-ner Jung, Forschungsanstalt Geisenheim. Prof. Dr. Ulrich Fischer vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum in Neustadt an der Weinstraße zeigte auf, wie der Klimawandel das Handeln im Weinkel-ler und das damit verbundene Säuremanagement verändert. Ab-schließend ging Prof. Dr. Hans-Reiner Schultz auf Rationalisierungs-maßnahmen im Weinbau ein. Im Mittelpunkt seiner Ausführungen standen die Minimalschnittsysteme und deren Auswirkungen aus Sicht des Weinbaus und der Kellerwirtschaft.
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