Pressemitteilung | Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. (DKG)

24. Deutscher Krankenhaustag im Rahmen der MEDICA eröffnet

(Düsseldorf) - "Wir wollen das deutsche DRG-System auf methodisch sauberer Basis einführen", das forderte die Kongresspräsidentin Irene Maier in ihrer Eröffnungsrede auf dem 24. Deutschen Krankenhaustag vor den rund 300 Gästen aus Klinik und Gesundheitspolitik. Die Ermittlung der relativen Gewichte der Pauschalen müsse daher auf deutschen Kosten basieren.

Gleichzeitig warnte Frau Maier davor, dass das DRG-System (DRG = Diagnosis Related Groups) - obwohl mit vielen Vorteilen verbunden - den sozialen Schutzgedanken der Krankenhausversorgung nicht verdrängen dürfe. Insbesondere für Problemfälle im Krankenhaus - wie etwa der Strahlen- oder Chemotherapie - müsse es daher unbefristete Öffnungsklauseln im künftigen Gesetz geben.

Dr. Klaus Theo Schröder, Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, stellte heraus, dass die Umstellung der Krankenhaus-Vergütung mit Schwierigkeiten verbunden sei. Diese seien allerdings vor allem durch eine zügige praxisnahe Einführung zu überwinden. Dabei versicherte Schröder, dass die Vereinbarungen der Selbstverwaltungspartner vom Gesetzgeber nicht unterlaufen würden.

Die Staatssekretärin im Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein Westfalen, Cornelia Prüfer-Storcks, zeigte sich optimistisch, dass künftig aufwendige Behandlungen auch besser vergütet würden. "Ich begrüße ausdrücklich, dass die Selbstverwaltung eigene deutsche Relativgewichte einführen will", machte Prüfer-Storcks deutlich. Sie forderte zudem, dass die Letztverantwortung für die stationäre Versorgung auch künftig bei den Ländern liegen müsse.

Mit der Verleihung des europäischen "Golden Helix Award" für Qualität im Krankenhaus fand die Eröffnungsveranstaltung einen krönenden Abschluss. Der Preis ging in diesem Jahr an das Team der Klinik für Allgemeine und Viszeralchirugie im Klinikum Augsburg. Mit dem Projekt "Postoperative Ernährung nach abdominal-chirugischen Operationen" können Komplikationen nach Operationen messbar gesenkt werden und auch die Kosten drastisch reduziert werden. Zudem sorgt der vereinheitlichte Versorgungsplan für eine größere Sicherheit bei den Patienten und für mehr Transparenz bei der Entscheidungsfindung des Pflegepersonals. Das Siegerteam nahm den Preis aus den Händen des Präsidenten des Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands, Heinz Kölking, und des Jury-Vorsitzenden, Professor Dr. Hans-Konrad Selbmann, in Empfang.

Der 24. Deutsche Krankenhaustag hat heute zum dritten Mal im Rahmen der weltweit größten Medizinmesse MEDICA in Düsseldorf seine Pforten geöffnet. In drei Tagen - vom 21. bis zum 23.11.2001 - bietet er den Experten und Praktikern im Krankenhauswesen eine interdisziplinäre Plattform, Konzepte und Visionen im Krankenhaus zu diskutieren. Dabei steht insbesondere die Umstellung der Krankenhausvergütung auf Fallpauschalen im Mittelpunkt, die vom Jahre 2004 an verpflichtend sein soll. Die Veranstalterin, die Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag (GDK) erwartet vom 21. – 23. November über 1500 Fachbesucher aus allen Bereichen des Gesundheitswesens.

Der Deutsche Krankenhaustag ist die wichtigste Plattform für die deutschen Krankenhäuser und findet jährlich im Rahmen der MEDICA statt. Die Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag mbH (GDK) hat die Aufgabe, den Deutschen Krankenhaustag auszurichten sowie Ausstellungen, Kongresse, Tagungen und Symposien durchzuführen, zu fördern und zu unterstützten. Gesellschafter der GDK sind die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands (VLK) und der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD). Die Pflegeorganisationen sind durch die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen (ADS) und den Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBFK) in die Arbeit der GDK eingebunden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V., Gst. Berlin Straße des 17. Juni 110-114 10623 Berlin Telefon: 030/398010 Telefax: 030/39801302

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