Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

21. Ordentlicher Gewerkschaftstag der IG Metall in Leipzig / Peters zieht positive Bilanz: „IG Metall ist wieder da“

(Leipzig) - Einen Tag vor dem Führungswechsel hat der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, eine positive Bilanz seiner vierjährigen Amtszeit gezogen. „Allen Widerständen, Widrigkeiten und Zweifeln zum Trotz haben wir unsere Ziele erreicht“, sagte Peters am Montag (5. November 2007) vor den rund 500 Delegierten des Gewerkschaftstages der IG Metall in Leipzig. „Wir sind wieder zu einer gesellschaftlichen Kraft geworden, die IG Metall ist wieder da“. Seine Gewerkschaft habe Tarifrunden geführt, die mehr Geld in die Taschen ihrer Mitglieder gebracht hätte und bei gesellschaftlichen Themen gezeigt, dass sie mobilisierungsfähig sei. „Mit der IG Metall muss man wieder rechnen, wenn man politisch etwas durchsetzen will“, betonte Peters.

Als Beispiel für die Ergebnisse der Politik seiner Organisation in den vergangenen Jahren nannte Peters die jüngsten Debatten über die Agenda 2010. „Glaubt denn einer, dass wir heute eine politische Debatte über die Verlängerung der Bezugszeit von Arbeitslosengeld I für Ältere hätten, wenn wir geschwiegen hätten? Glaubt denn einer, dass wir eine Diskussion in der SPD über einen flexiblen Altersausstieg hätten, ohne unsere Mobilisierung? Oder glaubt einer, dass die Themen Mindestlohn und Leiharbeit einfach so vom Himmel gefallen sind?“ Dies habe zwar nicht allein die IG Metall erreicht, aber „das wäre ohne unser Engagement so nicht passiert“, sagte Peters. Seine Gewerkschaft habe mit ihrer Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit dazu beigetragen, dass das Thema „soziale Gerechtigkeit“ wieder im Mittelpunkt öffentlicher Debatten steht.

Peters riet seiner Gewerkschaft, den Veränderungen in der Parteienlandschaft „ohne Aufregung“ zu begegnen. Die IG Metall sei eine Einheitsgewerkschaft, politisch keineswegs neutral, aber parteipolitisch unabhängig. „Es gibt deshalb keinen Grund, ausgerechnet DIE LINKE unter politische Quarantäne zu stellen, es gibt aber auch keinen Grund, die einstige privilegierte Partnerschaft zur SPD auf eine andere Partei zu übertragen“, sagte Peters. Die IG Metall werde alle Parteien daran messen, ob sie die Interessen der großen Mehrheit der Bevölkerung vertreten.

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall Vorstand (IG Metall) Pressestelle Wilhelm-Leuschner-Str. 79, 60329 Frankfurt am Main Telefon: (069) 6693-0, Telefax: (069) 6693-2843

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