Pressemitteilung | Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM)

21. Gewerkschaftstag vom 4. bis 6. Juli 2012 in Berlin / DPVKOM will Mindestarbeitsbedingungen für Post- und Call-Center-Branche

(Bonn) - "Unsere Arbeit ist mehr wert!" So lautet das Motto des 21. Gewerkschaftstages der Kommunikationsgewerkschaft DPV (DPVKOM), der vom 4. bis 6. Juli 2012 in Berlin stattfindet. In diesen drei Tagen werden die Delegierten aus dem gesamten Bundesgebiet die Politik der DPVKOM in den kommenden fünf Jahren bestimmen sowie einen neuen geschäftsführenden Vorstand wählen. Dabei wird der seit 2007 amtierende Bundesvorsitzende Volker Geyer erneut für dieses Amt kandidieren.

Im Rahmen des Gewerkschaftstages wird sich die DPVKOM unter anderem intensiv mit den Arbeitsbedingungen in der Post- und Call-Center-Branche beschäftigen. In der Postbranche herrscht mittlerweile ein ruinöser Preiswettbewerb und unsäglicher Kostendruck. Immer mehr Brief- und Paketzusteller müssen zu Niedrigstlöhnen arbeiten. Während beispielsweise Briefzusteller in Sachsen durchschnittlich 6,23 Euro pro Stunde verdienen, müssen Paketzusteller mit einem monatlichen Bruttoverdienst von rund 1000 Euro "bis zum Umfallen" arbeiten. Stundenlöhne von 3 bis 4 Euro sind in dieser Branche nichts Ungewöhnliches. Damit der gesamte Postmarkt nicht in den Niedriglohnsektor abrutscht, wird sich die DPVKOM für Mindestarbeitsbedingungen in der Postbranche - dazu zählt auch ein Postmindestlohn von 9,80 Euro - einsetzen. Außerdem lehnt sie die Fremdvergabe von Postdienstleistungen an Subunternehmen strikt ab, da Fremdvergabe nicht nur Qualitätseinbußen, sondern auch Lohn- und Sozialdumping zur Folge hat.

Auch für die Call-Center-Branche hat sich die DPVKOM zum Ziel gesetzt, die Arbeits- und Einkommensbedingungen der Beschäftigten zu verbessern. Insbesondere bei den externen Dienstleistern der Branche werden zum Teil Niedrigstlöhne von 5 bis 6 Euro gezahlt. Davon können die Mitarbeiter jedoch nicht leben. Die DPVKOM sieht hier dringenden Handlungsbedarf und kämpft bereits seit Jahren für eine Lohnuntergrenze von 9,50 Euro.

Quelle und Kontaktadresse:
Kommunikationsgewerkschaft DPV im DBB (DPVKOM) Pressestelle Schaumburg-Lippe-Str. 5, 53113 Bonn Telefon: (0228) 911400, Telefax: (0228) 9114098

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